Adam und Eva, der Todesengel Azrael - zwischen Hoffnung, Glück und Scheitern ... Im Rahmen von WIEN MODERN präsentiert die Konservatorium Wien Privatuniversität in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien zwei zeitgenössischen Kammeropern: Die Uraufführung von Edenarabeske, einem paradiesischen Kammerspiel von Wolfgang Liebhart und Jessica Huijnen (Libretto) und die Tango-Oper AZRAEL von Dirk D'Ase und Silke Hassler (Libretto).
Musikalische Leitung: Vinicius Kattah
Regie und künstlerische Gesamtleitung: Michael Pinkerton
Assistenz und Produktionsleitung: Stefanie Kopinits
Bühne und Kostüm: Christoph Fischer, Camilla Hägebarth, Julia Krawczynski, Jenny Schleif; Studierende der Klasse für Bühnen- & Filmgestaltung, Universität für angewandte Kunst Wien
Mitwirkende SängerInnen der Konservatorium Wien Privatuniversität: Minsoo Ahn, Marco Ascani, Gezim Berisha ,Florian Boberski, Ogulcan Cinar, Eva Dmitrieva, Celeste Haworth, Jakob Huppmann, Heli Huuki, Maciej Idziorek, Chul Kim, Vanessa Lanch, Martin Mairinger, Kaisa Makkonen, Fjöla Nikulasdottir, Friedolin Obersteiner, Byungmo Park, David Rodriguez, Wendy Wang u. a.
Instrumentalensemble der Konservatorium Wien Privatuniversität
Zwei zeitgenössische Kammeropern - eine Kooperation der Konservatorium Wien Privatuniversität und der Universität für angewandte Kunst Wien im Rahmen von WIEN MODERN.
Montag, 12. November 2012
Einführungsgespräch, 18.30 Uhr
Premiere, 19.30 Uhr
Dienstag, 13. November 2012, 19.30 Uhr
Mittwoch, 14. November 2012, 19.30 Uhr
Freitag, 16. November 2012
15.00-16.00 Uhr
Zum Entstehungsprozess der Kammeropern
Vorträge der Komponisten
16.30-18.00 Uhr
Die Zeit frisst die Menschen
Round Table zur Zukunft der zeitgenössischen Oper
Dernière, 19.30 Uhr
Edenarabeske (Uraufführung)
Paradiesisches Kammerspiel von Wolfgang Liebhart
Libretto von Jessica Huijnen
Zwischen Prolog und Epilog des Kerubim: Alle Protagonisten sind in einer Art Stillleben, das ein Pokerspiel darstellt, platziert. Die Schlange ist der Dealer und leitet das Spiel ein. Die Paradiesflüsse Tigris, Pischon und Gihon tänzeln herum. Der Apfel beginnt mit der Vorstellungsrunde, die immer wieder durch Kerubim und die drei Flüsse unterbrochen wird, gefolgt von Adam, der von Eva angehimmelt wird. Die Schlange hält das Pokerspiel am Laufen, die anderen „checken“ bzw. „raisen“.
Der Apfel bemüht sich nun um die Aufmerksamkeit von Eva, die aber ein Auge auf Adam geworfen hat. Die drei Flüsse stellen sich vor. Der Apfel versucht Eva zum verhängnisvollen Biss zu verführen. Bislang vergeblich, denn diese ist mit anderen Dingen beschäftigt. Die Schlange ist böse auf den unfähigen Apfel und widmet sich wieder dem Pokerspiel.
Machohaft nähert sich Adam dem Apfel, um die gewünschte Aufmerksamkeit von Eva zu bekommen, die noch immer abgelenkt ist. Sie intensivieren ihr Buhlen und Balzverhalten um Eva. Doch diese widersteht wieder und wieder ...
AZRAEL
Tango-Oper von Dirk D'Ase
Libretto von Silke Hassler und Dirk D'Ase
Pino versucht mit kleinen Betrügereien und Glücksspielen mehr schlecht als recht durchs Leben zu kommen. Bei einem Streit mit einem Trickbetrüger wird seine schwangere Freundin Maria schwer verletzt und Pino verwundet sich mit seinem eigenen Messer tödlich. Monsieur Azrael, ein Engel aus dem Jenseits, schickt ihn auf die Erde zurück, um den letzten Tag seines Lebens zu wiederholen und dieses Mal alles besser zu machen. Doch Pino begeht wieder die gleichen Fehler, übergeht die liebevoll gemeinten und hilflosen Versuche seiner Freundin, verstrickt sich in dubiose Geschäfte und sinnlose Hoffnungen. Er scheitert, nicht nur an sich selbst und seinen Vorsätzen, sondern auch an den Verhältnissen, die sich für diesen einen Tag nicht geändert haben.
Diese märchenhafte Geschichte ist eingespannt zwischen Prolog und Epilog des Todesengels Azrael, der nicht an die Läuterung des Menschen glaubt, Recht behält und zynisch bleibt.