Workshop „Bodyphonix“ mit Corinna Eikmeier (MHS Lübeck)

Do, 11.11.2021, 17:00‒19:00  Uhr

Termine:
13:00—15:00 Uhr:  Wissenschaftlicher Vortrag „Bodyphonix“ mit Corinna Eikmeier
17:00—19:00 Uhr: Workshop „Bodyphonix“ mit Corinna Eikmeier
20:30 Uhr: Late Night Improvisation Concert mit Corinna Eickmeier und Jean Beers (Bösendorfer-Salon)


Ziel des Workshops ist die praktische Anwendung der im Vortrag Bodyphonix beschriebenen Forschungsmethodologie des qualitativen Experiments. Qualitative Sozialforschung wird in diesem Fall in einem künstlerischen Setting angewendet, so dass die Kunst als Datenmaterial zur Erforschung der improvisatorischen Handlungsweise gewonnen wird. Die Teilnehmer*innen bekommen durch die Teilnahme an qualitativen Experimenten durch die Improvisationen Erkenntnisse über ihr improvisatorisches Handeln in Verbindung zu ihren Spielbewegungen. Durch die Einführung in die Methodologie im Vortrag haben sie bereits Einblick in die qualitative Heuristik und wenden dieses Wissen im Workshop an.
Konkret werden sie in Experimenten eine freie Improvisation spielen und kurz reflektieren. Als experimentelle Intervention werden sie ihre Spielbewegungen verändern und mit dieser Herausforderung eine weitere Improvisation spielen. Diese wird mit der ersten Improvisation verglichen und das Experiment schließt mit einer dritten freien Improvisation ab, die wiederum unter spezifischen Fragestellungen mit den vorangegangenen Improvisationen verglichen wird.


Corinna Eikmeier studierte Violoncello, zeitgenössische Musik und Improvisation in Hannover, Duisburg, Mainz und Leipzig, wo sie ihr Konzertexamen mit den Schwerpunkten zeitgenössische Musik und Improvisation ablegte. Zu ihren Lehrern gehörten Konrad Haesler, Julius Berger, Siegfried Palm, Gerhard Mantel, Tilo Augsten und Peter Jarchow. Während ihres Studiums entwickelte sie das Interesse für die Zusammenhänge zwischen musikalischem Ausdruck und der Qualität der Spielbewegungen und ergänzte ihr Musikstudium durch ein Feldenkrais-Training in Wien (1992—1995).
Sie war Lehrbeauftragte für Feldenkrais von 1997—2020 an der Hochschule für Musik, Theater und medien Hannover sowie seit 2007 elementare Improvisation. Außerdem mentorisiert sie Lehrende im Projekt Improkultur. Sie unterrichtet das Fach Violoncello seit 30 Jahren privat und an Musikschulen.
Künstlerisch ist sie auf Improvisation spezialisiert und in vielen interdisziplinären Projekten beteiligt und ist u. a. Mitglied im ersten improvisierenden Streichorchester. Sie gastierte mehrfach auf dem New directions cello-Festival in Ithaca (New York), ist Dozentin am Exploratorium Berlin und gastiert auf vielen nationalen und internationalen Symposien und Festivals.
Von 2007—2009 führte sie als Stipendiatin des Dorothea-Erxleben Programms ein Projekt zum Thema Feldenkrais und Improvisation durch. Eine Sammlung von Improvisationsübungen auf Basis der Feldenkrais-Methode sind in der Projektdokumentation 2010 unter dem Titel Ungewohnte Positionen. Ein Beitrag zur Anwendung der Feldenkrais-Methode auf musikalische Improvisation. erschienen. Sie führte das Projekt wissenschaftlich weiter und promovierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Dr. Peter Röbke. Ihre Dissertation ist 2016 unter dem Titel Bewegungsqualität und Musizierpraxis. Zum Verhältnis von Feldenkrais-Methode und musikalischer Improvisation veröffentlicht. Von 2017—2018 war sie Gastprofessorin für Musikpädagogik an der Brandenburgischen technischen Universität Cottbus/Senftenberg.
2020 folgte sie einem Ruf als Professorin an die Musikhochschule Lübeck, wo sie das Fach Instrumental- und Gesangspädagogik vertritt. Von 2010—2016 war sie 1. Vorsitzende des FVD Feldenkrais-Verband Deutschland e.V und derzeit ist sie 1. Vorsitzende des Rings für Gruppenimprovisation und Redaktionsmitglied der Zeitschrift im Profil Theorie und Praxis improvisierter Musik.

Offizielle Website Corinna Eikmeier

Termin
Do, 11.11.2021, 17:00‒19:00  Uhr
Veranstaltungsort
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK.podium Johannesgasse 4a 1010 Wien
Kartenpreise
Eintritt frei

Teilnahme nur für Studierende der MUK.
Bitte beachten Sie die an der MUK geltenden
COVID-19-Schutzmaßnahmen!