Vortrag und Diskussion „Frau*feld“ mit Christine Gnigler und Sara Zlanabitnig

Do, 23.11.2023, 15:45‒17:45  Uhr

Frau*feld: Plattform zur Sichtbarmachung von Frauen* im Bereich progressiver Formen von Improvisation und Komposition

Das Ziel des Vereins Frau*feld ist es, durch eine kontinuierlich wachsende Tonträgerserie, eine diskursive Veranstaltungsreihe sowie eine Vernetzungsplattform für Musikerinnen das künstlerische Schaffen von in Österreich tätigen Frauen* aufzuzeigen, die sich auf progressive Weise mit Formen der Komposition und Improvisation beschäftigen. Ziel ist die langfristige und nachhaltige Sichtbarmachung ihrer Vielfalt und Potentiale, sind sie doch im etablierten Kulturbetrieb trotz ihrer Vielzahl nachweislich unterrepräsentiert.

Im Vortrag werden zunächst kurz die persönlichen Biographien der Vortragenden sowie die Beweggründe skizziert, die zur Gründung von Frau*feld geführt haben. Anschließend werden Strategien und Praktiken des Vereins vorgestellt, die zu einer verstärkten Wahrnehmung von Frauen* in den Bereichen von Improvisation und Komposition beitragen (sollen). In der anschließenden Diskussion erörtern die Student*innen gemeinsam mit den Vortragenden zunächst, inwieweit sexistische Vorurteile die historischen Narrative des Jazz und der Musik allgemein geprägt haben. In weiterer Folge werden die eingangs vorgestellten Maßnahmen zur Förderung und Sichtbarmachung von Künstlerinnen und Musikerinnen diskutiert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit untersucht sowie weitere mögliche Maßnahmen entworfen.
 

Sara Zlanabitnig
Nach Beendigung zweier Studien an der MDW und der Jazzabteilung der Linzer Bruckneruni widmet sie seither ihr künstlerisches Interesse der frei improvisierten, experimentellen, elektronischen, zwischen E- und U- angesiedelten Musik. Darüber hinaus ist sie aktiver Teil der Plattform Frau*feld, des Donaufestivals in Krems, der Initiative mitderstadtreden sowie des Leitungsteams des Veranstaltungsortes echoraum. Eine diversitätsorientierte sowie progressive und nicht-kommerzielle (sub-)kulturpolitische Haltung sind ihr dabei wesentliche Anliegen.

Christine Gnigler ist Blockflötistin, Barockfagottistin und Sängerin. Neben Alter Musik erstreckt sich ihr musikalisches und künstlerisches Metier auch über zeitgenössische und improvisierte Musik sowie Sprachkunst und Komposition. Derzeit konzertiert sie primär mit dem Trio VIVID Consort und dem Ensemble Pneuma. 2016 rief sie die Open Stage für Alte Musik Wien ins Leben, eine Plattform für aktuelle Alte Musik und ihre Interpret*nnen. Seit 2019 arbeitet sie im künstlerischen Leitungsteam der Neuen Hofkapelle Graz, 2021 begann sie ihre Unterrichtstätigkeit an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien im Fach Historische Fagottinstrumente und seit 2022 unterrichtet sie an der Kunstuniversität Graz im Fach Blockflöte.

Termin
Do, 23.11.2023, 15:45‒17:45  Uhr
Veranstaltungsort
MUK, Bräunerstraße 5, Raum 4.27 Bräunerstraße 5 1010 Wien
Kartenpreise
Eintritt frei

Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK.

Christine Gnigler © Andreas Gnigler
Christine Gnigler © Andreas Gnigler