Der Musikfrachter der Beethoven Jubiläums GmbH in Bonn startet im Frühjahr (12.3.-20.4.) des Beethoven-Jahres 2020 seine Reise von Bonn nach Wien. Sechs Wochen lang schippert das zur schwimmenden Bühne umgebaute Frachtschiff über Rhein, Main und Donau. Dabei macht es in unterschiedlichen Städten entlang der Route Station und lädt zu vielfältigen, aktivierenden und überraschenden Begegnungen mit der Musik Ludwig van Beethovens ein. In Wien kommt es zu einer Kooperation zwischen BTHVN2020 und WienBeethoven2020.
Für den Musikfrachter haben die MAE-Studentinnen der MUK Lara Lubienski und Klara Pramesberger gemeinsam mit den NACHBARINNEN in Wien ein interdisziplinäres Projekt entwickelt. In einem Workshop haben Kinder aus Familien mit Migrations- oder Fluchthintergrund im Alter von sieben bis zehn Jahren und deren Mütter die Möglichkeit dem Leben und der Musik Beethovens nachzuspüren. In einem Mix aus Musik, Bewegung, Mimik, Gestik, Instrumentalspiel und neue Medien werden drei verbürgte Episoden aus Beethovens Leben mit Musikwerken der entsprechenden Zeit verbunden und künstlerisch in unterschiedlichen Sparten interpretiert. Beethovens nicht immer einfaches Leben, seine Krankheiten, aber auch seine Erfolge sowie sein Alltag werden künstlerisch erlebbar gemacht und an seiner Musik gespiegelt.
Das Projekt NACHBARINNEN in Wien ist eine Initiative, außergewöhnlich isoliert lebende Frauen mit Migrations- oder Fluchthintergrund in die Mitte unserer Gesellschaft zu holen, indem Frauen mit verschiedenen Muttersprachen aus den jeweiligen Communities zu Sozialassistentinnen ausgebildet werden. Sie begegnen ihren zurückgezogen lebenden Landsleuten, v. a. Frauen und Kindern auf Augenhöhe, arbeiten im öffentlichen Raum und besuchen die Menschen in ihren Wohnungen.