Freie Werke norddeutscher Meister und des jungen Bach zwischen Orgel und Pedalcembalo
(Werke von Buxtehude, Böhm, Bruhns, Lübeck ... bis zum jungen Bach)
10-12.30 Uhr
Einführende Vorlesung und Vorführung der Instrumente
17-18.30 Uhr
Der aufführungspraktische Zugang am Pedalcembalo/Clavichord: Tempo, Verzierungen, Artikulation, Klangfarben, Phrasierung, Besonderheiten der Pedaltechnik
Die neueste Forschung zeigte, dass ein beachtlicher Teil der norddeutsch barocken Präludien, Praeambula, Toccaten ... nicht als explizite Orgelmusik gelten kann. An besaiteten Tasteninstrumenten mit Pedal, wie die norddeutschen Meister sie vor Jahrhunderten reichlich verwendet haben, kommt der heutige Interpret dieses Repertoires zu einem tieferen Verständnis und oft zu künstlerisch höchst anregenden Lösungen. Das Pedalcembalo und Pedalclavichord führen uns zu neuen, zuweilen überraschenden Einblicken in die Entstehung, Funktion und Gestaltungsmöglichkeiten dieser Meisterwerke.
Im Workshop mit Dalibor Miklavcic (Universitätsdozent der Musikhochschule Ljubljana) wird durch zahlreiche Musikbeispiele und Quellentexte dieser aufführungspraktische Zugang veranschaulicht. Die Studierenden können auch aktiv teilnehmen, d.h. alle Instrumente bespielen. Neben einem zweimanualigen Pedalcembalo mit Klaviaturen nach Arp Schnitger und einem Clavichord stehen mittels der Computertechnologie (zum Vergleich und zum Experimentieren) auch mehrere virtuelle Schnitger-Orgeln mit frei programmierbaren Temperierungen zur Verfügung.
Aktive Teilnahme nur für Studierende der Abteilung Alte Musik.