ABGESAGT: Podium Operette: Symposium „Wiener Operette — Splitter einer Kunstform“ und Lecture concert

Fr, 15.05.2020, 14:00 Uhr

Symposium Wiener Operette — Splitter einer Kunstform
und Lecture concert
140 Jahre Leo Ascher und Robert Stolz

2020 ist (auch) ein Jahr der Wiener Operette. Nach dem Podium Operette im Januar 2020 anlässlich des 150. Geburtstages von Franz Lehár und Oscar Straus, widmet sich der Universitätslehrgang Klassische Operette mit diesem Programm dem Leben und Werk von Leo Ascher und Robert Stolz, zweier besonders eigenartiger, schillernder Meister der Wiener Operette.
Gemeinsam mit dem Institut für Wissenschaft und Forschung der MUK (IWF) werden das Symposium Wiener Operette — Splitter einer Kunstform und ein anschließendes Lecture concert veranstaltet, um ihre Autoren zu feiern. Als Ehrengast wird Clarissa Henry, die Ziehtochter von Robert Stolz, anwesend sein.
Im Mittelpunkt steht die  Wiener Operette als musiktheatralisches (Gesamt-)Kunstwerk zwischen Zeiten und Stilen sowie politischen und gesellschaftlichen Systemen, mit ihrer dem Jugendstil verhafteten Ästhetik, ihrer raffinierten musikalischen Sprache zwischen Oper und Revue, ihren schillernden Rollenbildern zu beleuchten, ihre Spuren zu sichern und ihre Ausstrahlung lebendig werden zu lassen und ihre Relevanz zu dokumentieren.

Leo Ascher (1880, Wien – 1942, New York) gelangen vor allem mit der bezaubernden Operette Hoheit tanz Walzer, Bruder Leichtsinn u. a. im allerbesten Sinne „wienerische“ Meisterwerke. Robert Stolz (Graz, 1880 – Berlin, 1975) gilt mit Frühjahrsparade und Zwei Herzen im Dreivierteltakt als der letzte große Wiener Operettenkomponist und ist vor allem aber Weltmeister der Kleinform. Seine Arien, Lieder, Chansons sind „Schicksale in 3 Strophen“.

Auch für diese wiener(-ischen) Meister bedeutete die Machtübernahme der Nationalsozialisten einen zerstörerischen Lebenseinschnitt: Robert Stolz, obwohl „arisch“, floh in die USA, Leo Ascher wurde aus seiner Heimat vertrieben und konnte sein Leben im amerikanischen Exil retten. Robert Stolz kehrte bereits 1946 in seine Heimat zurück und besang sie weiterhin und trotzdem in zahllosen Liedern, Leo Ascher starb 1942 im Exil an Herzversagen. Ein Großteil seines Nachlasses liegt an der Universität Millersville, Pensylvania. Wiener Operetten-Schicksale!


PROGRAMM:

ab 14.00 Uhr: Symposium Wiener Operette — Splitter einer Kunstform (Eintritt frei)
14.00 Uhr: Austricismus und Wiener Operette nach 1945.
Vortrag von Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke
14.30 Uhr: Der jüdische Arzt und Librettist Ludwig Herzer.
Vortrag von Dr.in Marie-Theres Arnbom    
15.00 Uhr: Franz Lehárs tausendjähriges letztes Lebensjahrzehnt 1938—1948.
Vortrag von Univ.-Prof. Wolfgang Dosch
15.30 Uhr: Die 7 Todsünden an der Operette.
Vortrag von Prof. Hans-Dieter Roser
16.30 Uhr: Operette — ihre Meister, ihre Meisterin, ihr Stil.
Vortrag von KSin Renate Holm

ab 18.00 Uhr: Lecture concert (Kartenpreis siehe unten)
Lercherl von Hernals in Millersville, Leo Ascher
Musikant, wo ist deine Heimat, Robert Stolz
Operettenschicksale – anlässlich ihres 140. Geburtstages
 

Mit Anna Buchal, Minhyeok Choi, Xinzi Hou, Leah Manning, Kwangchul Park, Paul Skalicky, Jonathan Schechner und Marie-Luise Schottleitner (Studierenden des Universitätslehrgangs Operette).

Lehrgangsleitung, Moderation: Wolfgang Dosch
Musikalische Leitung, Klavier: László Gyükér, Christian Koch
Choreografie, Lehrgangsassistenz: Gabriel Wanka

Termin
Fr, 15.05.2020, 14:00 Uhr
Veranstaltungsort
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK.podium Johannesgasse 4a 1010 Wien +43 1 512 77 47 - 89329
Kartenpreise

Symposium: Eintritt frei

Lecture Concert: € 9,— (ermäßigt € 5,—)
Karten an der der Kasse der MUK erhältlich