Wir spielen Ball, Flöte, Roulette oder die Heldin. Die Zeit spielt uns in die Hände, wieder andere spielen auf Zeit. »Er will ja nur spielen«, heißt es, wenn die Lage scheinbar ungefährlich ist. Der Musiker Norbert Trawöger bringt John Cages »4’33’’« als radikale Komposition ins Spiel, um sich diesem von vielen Seiten zu nähern. Es kann um nichts gehen, aber nicht um weniger.
Kinder spielen einfach, viele trainieren es, manche Erwachsene betreiben es beruflich. Wir verderben (jemandem) das Spiel, spielen mit dem Feuer, Verstecken oder Katz-und-Maus. Das Geschlecht spielt keine Rolle, behauptet der, wer den starken Mann spielt. Wir setzen aufs Spiel, kommen ins Spiel. Spielen ist Kochen ohne Rezept. Musizierende spielen Bach, Heranwachsende am Bach. Wir spielen ein doppeltes Spiel, uns mitunter um Kopf und Kragen. Nur verspielen will (sich) niemand. Wir spielen auf, an, um, ab und zu. Aber wenn es ernst wird, haben wir ausgespielt. Dann gelten andere Spielregeln, und die Spielplätze werden versperrt. Wir spielen alle. Spielen ist Zustand und Arbeit, Absicht und Zufall, Ausnahme und Regel. Es geschieht einfach, wir arbeiten hart dafür oder vergessen völlig darauf.
Norbert Trawöger entzieht sich kategorisch jeder Schubladisierung. Der vielfältig gestaltende Musiker ist Künstlerischer Direktor des Bruckner Orchester Linz und Intendant des Kepler Salon. Trawöger lebt »genial-schräg« (OÖN) in sich ständig verändernden künstlerischen Aggregatzuständen, meldet sich dabei immer wieder unruhig zu Gesellschaft, Kunst und Kultur zu Wort, spielt Flöte und mit seinen Kindern.
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