Spiritualität und Transzendenz spielen im Schaffen Galina Ustwolskajas (1919–2006) und Olivier Messiaens (1908–1992) jeweils eine sehr persönliche Rolle. Ustwolskajas Werk besticht durch eine beinahe kathartische Tonsprache, die mit reduzierten Mitteln und außergewöhnlichen Kombinationen und Besetzungen eine sogartige Radikalität entwickelt. Viele ihrer Werke tragen Titel wie Gebet, Dies Irae oder Benedictus, qui venit, werden von der Komponistin selbst aber nicht als religiös, sondern spirituell bezeichnet.
Liturgische und christliche Themen liegen oftmals auch den Kompositionen Messiaens zugrunde, etwa seinem apokalyptischen Kammermusikwerk Quatuor pour la fin du temps, das er 1940 in deutscher Kriegsgefangenschaft schrieb. Mit aller Intensität und der für Messiaen typischen Farbenpracht wird hier musikalisch die Offenbarung des Geheimnisses Gottes heraufbeschworen. Die Gegenüberstellung von Kammermusikwerken Ustwolskajas und Messiaens wird zu einem transzendentalen Lobgesang auf die Ewigkeit.
Abendkassa für Studierende € 11,–
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