Zu Lebzeiten berühmt – von der Nachwelt nahezu vergessen. Dies trifft insbesondere auf jene Komponistinnen zu, die auch als Interpretinnen und Pädagoginnen einen festen Platz im Musikleben ihrer Zeit innehatten. Mit ihrem Ableben erlosch ihre Präsenz in doppeltem Sinne.
Kaum mehr gespielt wird die Musik der beiden italienischen Barockkomponistinnen Barbara Strozzi und Isabella Leonarda. Strozzi, selbst Sopranistin, komponierte vor allem Arien für den Eigengebrauch, während von Leonarda die ersten von einer Frau veröffentlichten Instrumentalkompositionen stammen. Louise Farrenc hinterließ ein reiches symphonisches und instrumentales Schaffen. Sie war Professorin für Klavier am Pariser Konservatorium. Ebendort wirkte etwas später Nadia Boulanger als eine der wichtigsten MusikpädagogInnen des 20. Jahrhunderts. Eine ihrer Schülerinnen war Grazyna Bacewicz, die als Violinistin und Komponistin reüssierte und eine Schlüsselfigur der polnischen Moderne war.
Programm:
Isabella Leonarda (1620–1704)
aus den Triosonaten op. 16
Barbara Strozzi (1619–1677)
Arien mit Continuo
Louise Farrenc (1804–1875)
Sextett für Bläser und Klavier
Nadia Boulanger (1887–1979)
Trois Pièces für Violoncello und Klavier
Grazyna Bacewycz (1909–1969)
Streichquartett Nr. 4
Abendkassa für Studierende € 11,–
Karten beim Wiener Musikverein erhältlich unter
+43 1 505 81 90, tickets@musikverein.at oder
www.musikverein.at