Die traditionelle jüdische Musik beeindruckt durch die Vielfalt und die Tiefe ihres Ausdrucksspektrums. Immer wieder umkreist sie existentielle Themen wie Geburt, Liebe, Tod. Die Konservatorium Wien Privatuniversität lädt zur Begegnung mit dieser mal heiter-beschwingten, mal zärtlichen, mal melancholischen Musik ein. Die Annäherung erfolgt in
Form eines moderierten Konzerts mit zwei führenden, ganz unterschiedlichen Ensembles.
Das Ensemble Klesmer Wien widmet sich seit 15 Jahren dem Klesmer – der Hochzeits- und Festmusik der Juden aus den osteuropäischen Stettln. Neben diesen Instrumentalstücken präsentieren die sechs international erfolgreichen Musiker auch jiddische Volkslieder, chassidische Lieder der frommen Juden sowie Theaterlieder.
Das Duo Avivt, bestehend aus der Violinistin Haya Livni und dem Pianisten Yoni Farhi, konzentriert sich in seinem Programm auf Komponisten aus Osteuropa, Spanien und Israel, deren Werke von der traditionellen jüdischen Musik verschiedener Regionen inspiriert sind.
Am 20. Oktober besteht die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit jüdischer Musik auf wissenschaftlicher Ebene: Ursula Hemetek, Gerda Lechleitner, Roger Salander und Nicola Benz bieten Interessierten eine musikethnologische Einführung.
In Kooperation mit dem Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und Musica Sacra Linz.
Programm:
19. 10.
18.00 Uhr
Jüdische Musik — ein moderiertes Konzert mit dem Duo Avivt und dem Ensemble Klesmer Wien
20. 10.
10.00–10.10 Uhr
Ranko Markovic: Begrüßung
10.10–10.30 Uhr
Nicola Benz: „Jüdische Musik“ oder „Musik der Juden“. Eine Einführung in das Thema
10.45–11.30 Uhr
Ursula Hemetek und Gerda Lechleitner: Identitätskonstruktion und jüdische Musik. Beispiele aus Forschung und aktuellem Musikleben in Österreich
11.45–12.15 Uhr
Roger Salander: Klezmer – was ist das?
12.30–13.00 Uhr
Conclusion mit den MusikerInnen und ReferentInnen
Eintritt frei