Um die musikalische Darstellung verschiedener Sichtweisen auf den Begriff der sogenannten „historisch-informierten Aufführungspraxis“ geht es in einem spannenden Konzert, bei
dem MUK.sinfonieorchester und MUK.barockorchester zusammenwirken.
Die musikalischen Eckpfeiler des Programms bilden Suiten und Suitensätze von Johann Sebastian Bach in Bearbeitungen durch Max Reger und Gustav Mahler.
Max Reger, der sich abseits seines reichen kompositorischen Schaffens auch als ausgezeichneter Organist und Pianist für die Wiederbelebung und Verbreitung der Werke Bachs engagierte, wollte die „phantasiearmen Buchstabengelehrten“ seiner Epoche herausfordern. Dahingegen verfolgte Gustav Mahler 1909 im Rahmen der Historical Concerts der New York Philharmonic Society eher das Ziel einer Symbiose aus „education and entertainment“.
So subjektiv die Bearbeitungen und Orchestrierungen dieser Spätromantiker heute wirken mögen: Beiden ist die Wiederbelebung eines stilistischen Ideals aus dem Geist der Gegenwart gemein. Dies geschah im Sinne einer Bewegung, die erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die Kenntnisse historischer Spielpraktiken eine entscheidende Korrektur erfahren sollte. Für den sinnlichen Kontrast und das „Original“ steht das MUK.barockorchester ein. Bachs berühmtes Air aus der 3. Orchestersuite sowie dessen 2. Orchestersuite werden ausführlich beleuchtet und zum Klingen gebracht..
Mit dem MUK.sinfonieorchester und dem MUK.barockorchester.
Moderation: Susana Zapke
Musikalische Leitung: Andreas Stoehr, Jörg Zwicker
PROGRAMM:
Gustav Mahler (1860—1911)
Suite aus den Orchesterwerken von Johann Sebastian Bach (Arrangement 1910)
Johann Sebastian Bach (1685—1750)
Air aus der Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068
Orchestersuite Nr. 2 h-moll BWV 1067
Max Reger (1873—1916)
Suite g-moll (Arrangement aus Klavierwerken von Johann Sebastian Bach)
Karten beim Ehrbar Saal erhältlich.
Ermäßigte Karten für Senior*innen, Schüler*innen und Studierende, Wehrdienst- und Zivildienstleistende mit entsprechendem Ausweis sowie Vorteilsclub Wien- und Ö1-Karten-Besitzer*innen.