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Anlässlich des 25-Jahre-Jubiläums des Bestehens des Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) findet in Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) die Uraufführung der Orchesterfassung von Joe Zawinuls Mauthausen … vom großen Sterben hören statt.
Josef „Joe“ Zawinul (1932—2007) startete seine musikalische Ausbildung als Zwölfjähriger am damaligen Wiener Konservatorium, der Vorgängerinstitution der heutigen MUK. Von hier aus avancierte er zum einflussreichen und weltbekannten Jazzmusiker. 2022 wäre er 90 Jahre alt geworden.
Zum 60. Jahrestag der Errichtung des KZ Mauthausen erhielt Joe Zawinul vom Mauthausen Komitee Österreich einen Kompositionsauftrag: Sein Werk, entstanden in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Burgschauspieler Frank Hoffmann, wurde am 8. August 1998 bei einem Gedenkkonzert mit fast 10.000 Besucher*innen in Mauthausen erstmals aufgeführt. Diese Veranstaltung war die erste Veranstaltung des neugegründeten Mauthausen Komitees — der Nachfolgeorganisation der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen.
Der Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader Joe Zawinul war einer der österreichischen Jazzmusiker von internationaler Bedeutung. Weniger bekannt ist, dass zahlreiche Kompositionen Zawinuls für „klassische“ Ensembles konzipiert und im Grenzbereich notierter bzw. improvisierter Musik angesiedelt sind. Mit Mauthausen ...vom großen Sterben hören schuf er, in Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Untaten, ein „akustisches Mahnmal“, das nun in einem Konzert des MUK.sinfonieorchesters unter der Leitung von Andreas Stoehr in der neuen Fassung für Sprecher, Chor und Orchester zur Wiederaufführung gelangt. Als Erzähler steht Ulrich Reinthaller, Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt, auf der Bühne.
Eine Hommage an einen universellen Musiker und Künstler, der sich stets für Weltoffenheit, Toleranz und Humanität einsetzte.
Ulrich Reinthaller studierte Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien.
In seiner ersten Filmtitelrolle war er im Kinofilm Lieber Karl zu sehen, der 1985 mit dem Deutschen Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr wurde er ans Wiener Burgtheater engagiert und war dort bis 1993 Ensemblemitglied. Zahlreiche Kino- und TV-Produktionen, für die Titelrolle in der TV-Serie Hallo, Onkel Doc! erhielt er den Fernsehpreis BAMBI. Seit 2018 Ensemblemitglied im Theater in der Josefstadt, Wien.
Rezitations-Repertoire u.a. mit Rilkes Duineser Elegien, Puschkins Eugen Onegin, Goethes Werther, Hölderlins Hyperion, Dostojewskis Der Großinquisitor.
Er arbeitet(e) mit Lidia Baich, Camerata Salzburg, Ensemble Cinquecento, Malcolm Martineau, Musicbanda Franui, Christina Gansch, Mathias Hausmann, Robert Holl, Siegfried Jerusalem, Friedrich Kleinhapl, Stephan Matthias Lademann, Barbara Moser, Christophe Pantillon, Marlis Petersen, Alina Pogostkina, Anika Vavic und Gert Westphal.
Mitwirkende:
MUK.sinfonieorchester
Chor aus Studierenden der MUK
Wiener Chormädchen
Ulrich Reinthaller, Erzähler
Andreas Stoehr, Dirigent
Karten sind auf der MuTh-Website verfügbar.
Mit Live-Stream.