Wenn das Barockorchester (Studiengang Alte Musik) auf historischen Instrumenten Tanzmusik musiziert, dann vermutet man barockes Ambiente - Prunkkostüme, historische Gesten, als Schauplatz ein Palais oder Theater des 18. Jahrhunderts. Trotz der täglichen Auseinandersetzung mit "historisch informierter Aufführungspraxis" kann es sich den Einflüssen der Neuzeit nicht entziehen. Warum also sollte man nicht den Versuch wagen, diese zwei Welten zu vereinen?
Die wunderbare Musik Johann Sebastian Bachs bildet die Grundlage dieses Experiments. Das lebendige und zum Teil auch hektische Treiben des Alltags kommt in Ausschnitten der ersten Orchestersuite und des sechsten Brandenburgischen Konzertes zum Ausdruck. Dem wird die strenge Form und schlichte Grundmotivik des Musikalischen Opfer gegenübergestellt, welche sich wie ein Ohrwurm durch das Programm zieht und immer wieder auf die so selten gewordene Stille zurückführt.
Zeitgenössischer Tanz verknüpft sich mit diesem musikalischen Experiment, experimentiert selbst, inwiefern Johann Sebastian Bach in seiner Musik individuelle Tanzsprache überhaupt zulässt und was in den genannten Momenten der Stille passieren kann.
kons.wien.barockorchester
Einstudierung: Jörg Zwicker
kons.wien.tänzerInnen
Choreografie: Martina Haager
Lichtdesign: Dulcinea Jan
Karten beim Theater Akzent erhältlich unter
01/501 65-3306 oder www.akzent.at