„Wenn man das erlebt hat, fühlt man sich selbst ein bisschen kleiner“...
Nach einer ersten Präsentation des "Sistema Nacional de Orquestas Juveniles e Infantiles de Venezuela" mit dessen Gründer und Leiter José Antonio Abreu im Oktober 2002 in Wien, war das Symphonieorchester des Konservatoriums Wien von 5. bis 13. Mai 2005 zu Gast in Caracas bei der Venezolanischen Jugendorchesterbewegung FESNOJIV.
Zu den Höhepunkten vor Ort zählten die beiden Konzerte am 10. und 11. Mai — darunter ein Openairkonzert —, bei denen die Studierenden des Konservatoriums Wien gemeinsam mit dem Jugendsymphonieorchester Venezuela Simón Bolívar in riesiger Besetzung die 5. Symphonie von Schostakowitsch und die 7. Symphonie von Beethoven zur Aufführung brachten. Neben dem hohen musikalischen Niveau der jungen venezolanischen Musiker bestach vor allem deren mitreißende Leidenschaft in der Ausführung und die Faszination der großteils aus sozial schwachen Schichten stammenden Kinder an der klassischen Musik. Der dichte Zeitplan aus Proben und Aufführungen sah auch den Besuch einer der vielen Musikschulen von FESNOJIV in Caracas vor, die u.a. ein Zentrum für Musiktherapie für Behinderte umfasst und so ein zweites Zuhause für Kinder/Jugendliche aus den Armenvierteln von Caracas darstellt.
Alles in allem bot das Gastspiel die Chance, einen völlig anderen Ansatz zum Musizieren kennen zu lernen, ein sozialpädagogisches Projekt, das höchste Achtung verdient und die Reisenden des Konservatoriums Wien in Bezug auf die Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen und ihrer musikalischen Fähigkeiten wohl nachhaltig prägen wird.
Die äußerst bereichernden Eindrücke von der Begegnung mit FESNOJIV schildert der Reisebericht von Eveline Möller.
Weitere Informationen zur Kooperation mit FESNOJIV unter den Links:
Kooperationen im Bildungsbereich
Konservatorium goes Venezuela