Anlässlich des Beethoven-Jahres 2020 hat Susana Zapke (Zentrum für Wissenschaft und Forschung an der MUK) gemeinsam mit Birgit Lodes und Melanie Unseld ein neues Buch herausgebracht. Wer war Ludwig van? Drei Denkanstöße. ist soeben im Picus Verlag erschienen.
Bereits im März fand anlässlich des Beethoven-Jahres 2020 eine Wiener Vorlesung unter dem Titel Wer war Ludwig van? statt. In Zusammenarbeit von Univ.-Prof. Dr. Susana Zapke (MUK), Univ.-Prof. Dr. Birgit Lodes (Universität Wien) und Univ.-Prof. Mag. Dr. Melanie Unseld (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) ist daraus nun eine Publikation entstanden.
Über kaum einen anderen Komponisten ist so viel geforscht worden wie über Beethoven. Fest ins kulturelle Gedächtnis haben sich Vorstellungen des Komponisten als »grollender Titan«, als Genie oder als übernationale Größe eingeschrieben. Dabei hat jede Zeit ihre eigene Imagination von Beethoven: Die Gegenwart stößt sich kaum mehr an popkulturell-bunten Beethoven-Vorstellungen, während Beethoven um 1900 als Überwinder und Held Identifikationsfigur für Militarismus und Nationalismus war. Doch wie hängen diese Bilder mit jenem Pianisten und Komponisten zusammen, der 1792 nach Wien kam, in der Wiener Aristokratie bestens vernetzt war und gefördert wurde, und der im kulturellen Soziotop Wiens zur Zeit von Belagerung, Krieg und politischen Umbrüchen künstlerisch neue Wege suchte?
Birgit Lodes, Melanie Unseld, Susana Zapke: Wer war Ludwig van? Drei Denkanstöße.
Wien: Picus Verlag, 2020.