Von 22. bis 24. März 2024 fand an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz bereits zum 8. Mal ein internationales universitäres Treffen für Schauspielstudierende der zweiten Jahrgänge statt. Das Programm aus Workshops, Aufführungen und einer Künstler*innen-Begegnung widmete sich dieses Jahr dem Thema „Identität und Verwandlung“.
Neben den Schauspielstudierenden der MUK nahmen auch das Max Reinhardt Seminar Wien, die Universität Mozarteum Salzburg, die Kunstuniversität Graz (KUG), die Accademia Teatro Dimitri Verscio aus der Schweiz — sowie natürlich auch die Anton Bruckner Privatuniversität (ABPU) selbst.
Wie jedes Jahr widmete sich das Schau! Spiel! LabLinz auch heuer einem besonderen inhaltlichen Schwerpunkt. 2024 stand das Thema Schauspielen: Identität und Verwandlung– erEIGnis! im Fokus des Treffens. Zum Auftakt am Fr, 22. März fand ein Talk zwischen Konrad Wolf (Gastprofessor an der HfS Ernst Busch Berlin) und David Bösch (Schauspieldirektor am Landestheater Linz ab der Spielzeit 2024/2025) zum Thema „Wie soll ein Theater der Zukunft aussehen?“ statt. Einen weiteren Höhepunkt bildete der Besuch von Burgtheater-Schauspielerin Julia Windischbauer am So, 24. März, bei dem den Studierenden Gelegenheit für Austausch und Dialog geboten wurde.
Die Workshop-Beiträge der teilnehmenden Universitäten beschäftigten sich 2024 mit vielfältigen Themen, wie Arbeitsmethoden im Schauspiel oder bei der Stückentwicklung bis hin zur Präsenz vor der Kamera oder dem Körper als Projektionsfläche. Einblicke in aktuelle Arbeiten der Schauspielinstitute der teilnehmenden Universitäten boten schließlich die Aufführungen der Studierenden aus den jeweils 2. Jahrgängen, die auf der Studiobühne der Bruckneruni präsentiert wurden.
Die Studierenden der MUK zeigten das Rechercheprojekt Du gehst vor und ich komm nach. Dieses haben Lara Horvath, Marko Kerezovic, Maxim Lohse, Jakob Merkle, Tara Michelsen, Konstantin Mues Boeuf, Una Nowak und Jasmin Weißmann unter der Leitung von Constance Cauers gemeinsam mit Karoline Exner und Monika Weiner — in Kooperation mit dem Hospiz CS Rennweg und Expertin*innen aus dem Bereich Palliativ Care und Trauerbegleitung — erarbeitet:
Der Tod ist im Schauspiel geradezu omnipräsent vertreten: Kein Klassiker ohne Gifttrank, kein Tatort ohne Leiche, keine Netflix-Serie ohne die Mystifizierung des Sterbens als ultimative Niederlage: „Du darfst jetzt nicht aufgeben!“. Dieser medialen Präsenz steht eine seltsame Abwesenheit des Themas im alltäglichen Diskurs gegenüber: Obwohl das Sterben uns alle verbindet, obliegt die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens einem Tabu.
Im Rahmen ihrer Recherchearbeit haben sich die Schauspielstudierenden auf die Suche begeben: Was ist ein guter Tod? Wie geht „Sterben“? Und: warum lohnt es sich darüber nachzudenken?
Wir freuen uns, dass wir bei diesem spannenden Projekt dabei sein konnten!