Die junge österreichisch-deutschen Band — vier der sechs Mitglieder erhielten ihre Ausbildung im Studiengang Jazz an der MUK — präsentiert ab 16. November ihr Debütalbum „Senf“ live.
„Jetzt geben auch die noch ihren Senf dazu!“ Könnte man eventuell ausrufen, angesichts der Schwemme von gipfelstürmenden Bands, die unverzagt ihr Glück auf dem immer unübersichtlicher werdenden Musikmarkt versuchen. Noch so eine „Jugend-forscht-Combo“, die wievielte überhaupt? Aber wer allein schon das Gütesiegel der Jazz thing Next Generation auf sein CD-Cover kleben darf und noch dazu als die laufende Nummer 70 in einer langen Reihe von herausragenden Talenten reüssiert, also ein kleines Jubiläum repräsentiert, den sollte man auf keinen Fall ungehört zur Seite legen!
(double moon records)
Die Rede ist vom Kammerer OrKöster, einer Band, die sich in Wien gefunden hat und nun mit ihrem ersten Album Senf mehr als nur Lust auf eine Würstelbeilage macht.
Rund um die beiden Bandgründer und MUK-Alumni des Studiengangs Jazz, Jakob Kammerer (Jazz-Schlagzeug bei Walter Grassmann) und Richard Köster (Jazz-Trompete bei Jörg Engels) formieren sich mit Benjamin Daxbacher (Jazz-Saxophon bei Andy Middleton), Alois Eberl, Christian Amstätter-Zöchbauer (Jazz-Posaune bei Johannes Herrlich, Posaune bei Johannes Ettlinger) und Beate Wiesinger vier Weggefährten und Freunde auf ihrer gemeinsamen musikalischen Reise. Gezeichnet und illustriert von der Leipziger Künstlerin Anemone Kloos führt sie diese Reise durch ein „senfiges“ Schlaraffen-/Vergnügungsland.
„Sehr frisch, eigen, abwechslungsreich und spaßig. Alles Eigenschaften, die dem Jazz heutzutage häufig fehlen.“
(Axel Stinshoff, Jazz thing)
Die Formation mit ihrer ungewöhnlichen Besetzung, bestehend aus einer Trompete, Altsaxophon, Tenor- und Bassposaune sowie Kontrabass und Schlagwerk, kommt ganz ohne Harmonieinstrument aus - viel lieber legen sie die Akkorde in die Stimmen eines überaus seltenen Bläsersatzes. Auf ihrem Debüt finden sich zehn freche Kompositionen mit klingenden Titeln wie Burgler Boogie, Meditationsblues, Die Birke, Der Nikolaus ist da oder Farewell Well Well, angesiedelt zwischen Lässigkeit und Eleganz, Humor und Tiefgründigkeit, Tradition und Moderne, voller Groove und Virtuosität.
Zu hören sind die Gewinner des Burghauser Jazzpreises 2016 ab morgen bei den fünf Konzerten ihrer Album-Release Tournee:
Do, 16. November: St. Pölten, Vinzenz Pauli
Fr, 17. November: Wien, Radiokulturhaus Kulturcafé
Sa, 18. November: Burghausen (Deutschland), Jazzkeller
So, 19. November: Ried im Innkreis, Zögerhaus
Mo, 20. November: Graz, KUG Jazz Live!
Also nichts wie hin zu den Konzerten, wir sind schon gespannt!