Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes BEETHOVEN 2020 des Instituts für Wissenschaft und Forschung der MUK (IWF) fand am 30. Oktober unter großer Publikumsbeteiligung das Symposium „Beethoven visuell – Der Komponist im Spiegel bildlicher Vorstellungswelten“ im MUK.podium statt.
Mit Blickpunkt auf das große 250-Jahr-Jubiläum des Komponisten (1770–2020) und in Kooperation mit dem Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wurde die Annäherung an eine Vielfalt medialer Mythisierungen Ludwig van Beethovens zum Inhalt des Symposiums an der MUK.
Beethovens Mythisierung bildet sich maßgeblich durch differenzierte Visualisierungsmodi in Räumen der Natur (Exterieur), des Interieurs und des Immateriellen ab.
Auf die drei Beiträge von Werner Telesko (ÖAW), Stefan Schmidl (MUK) und Susana Zapke (MUK), die sich jeweils mit den drei unterschiedlichen Dimensionen des Raumes befassten, folgten die Beiträge der Respondenten William Kinderman (University of Illinois School of Music), Jürg Stenzl (Universität Salzburg) und Thomas Macho (IFK – Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften) – alle ausgesprochene Experten im Bereich der Musik- und Kulturwissenschaften.
Das Symposium war auf den dialektischen Austausch ausgerichtet und so ergaben sich nicht nur zwischen den Vortragenden und den Respondenten, sondern auch mit dem Publikum intensive Diskussionen um die Deutungen des Raums und seine kulturhistorische und politische Einbettung in den jeweiligen mythifizierenden Darstellungen Beethovens.
Zum Abschluss des Symposiums gaben die MUK-AbsolventInnen Ljuba Kalmykova (Violine), Loukia Loulaki (Violoncello) und Yuliya Draganova (Klavier) kammermusikalischen Werke Beethovens zum Besten.
In der geplanten Publikation, die pünktlich zum Jubiläumsjahr 2020 erscheinen soll, werden die Forschungsergebnisse zu Beethoven visuell durch zahlreiches, zum Teil unveröffentlichtes Bildmaterial ergänzt werden.