Studierende der Studiengänge EMP und MAE entwickelten im Rahmen der Projekttage der Neuen Mittelschule Pottendorf gemeinsam mit Lehrenden der KONSuni und der Schule sowie 80 Kindern aus der ersten und zweiten Schulstufe das elementare Musiktheaterstück Der magische Spiegel - ein verrückter Tausch.
Die intensive Kooperation zwischen der KONSuni und der Neuen Mittelschule (NMS) Pottendorf besteht nun schon seit fünf Jahren und ist nicht nur durch die gemeinsamen Projekte, sondern auch durch den regelmäßigen Austausch und die Reflexion darüber geprägt.
Ein Highlight des diesjährigen Schuljahres an der NMS Pottendorf ging sicher am Sonntag, 26. Jänner 2014 im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne. Als Schlusspunkt der AKTIV-KREATIV-Woche kam das während der Kooperation mit der KONSuni erarbeitete Musiktheaterstück Der Magische Spiegel — ein verrückter Tausch zur Aufführung. Studierende der Studiengänge EMP und MAE entwickelten gemeinsam mit Lehrenden der KONSuni, PädagogInnen der Schule und 80 Kindern der ersten und zweiten Schulstufe ein elementares Musiktheaterstück. Nikolaus Selimov (Studiengangskoordinator Master of Arts Education, Studiengangsleitung Tanz), die Schulinspektorin Elisabeth Leopold, Thomas Sabbata-Valteiner, Bürgermeister der Marktgemeinde Pottendorf, und 250 BesucherInnen erlebten in 60 Minuten ein unterhaltsames, inhaltlich und dramaturgisch konsistentes Stück, in welchem sich Realität und Fantasiewelten gegenseitig auf spannende Weise ergänzten.
Die Arbeitsmethoden, mit welchen ElementarpädagogInnen, MusikerInnen und TänzerInnen dieses Ergebnis erzielen konnten, wurden innerhalb der letzten zehn Jahre an der KONSuni in der ehemaligen Abteilung Elementare Musikpädagogik in enger Zusammenarbeit mit Lehrenden der Bereiche Tanz, Schauspiel und Musik erarbeitet. Die Erkenntnisse basieren nicht zuletzt auf der von Andrea Rittersberger (Lehrende an der KONSuni) entwickelter Praxis, ein Theaterstück aus den Ideen der beteiligten Personen entstehen zu lassen und zu einer künstlerischen Aussage auf der Bühne zusammen zu führen. Seit mehr als 15 Jahren forscht und arbeitet die erfahrene Musikpädagogin im Austausch mit Hirnforschern erfolgreich an der Schnittstelle Kunst, Kunstvermittlung und Kreativität.
Den Schwerpunkt kreative Vermittlung nicht nur in Projektwochen in Schulen zu bringen, sondern künstlerisch kreative Vermittlungsmodelle zur Erarbeitung von Lernstoff selbst einzusetzen —das ist das Ziel einer großangelegten Forschungsstudie, deren Pilotphase in Pottendorf unter der Leitung von Andrea Rittersberger und in enger Zusammenarbeit mit den KONSuni-Lehrenden Nicolai Gruninger (Entwicklungspsychologie), Andrea v. der Emde (Tanz) und Gabriela Gerhold (Arts in Motion) statt gefunden hat und nun die Grundlage für eine breit angelegte Forschungsstudie in Wien in Kooperation mit der Musikschule Wien und Wiener Schulen ab Herbst 2014 bilden wird.
Außerdem haben sich mehrere Bachelor-und Masterarbeiten an der KONSuni in den letzten beiden Jahren mit der Thematik erfolgreich beschäftigt. So konnte u.a. nachgewiesen werden, dass künstlerisch-kreatives und eigenbestimmtes Lernen in einem komplexen und ganzheitlichen Kontext den Lernstoff nachhaltiger im Gedächtnis der Kinder verankert als das lineare Lernen. Diese Reflexion wird von Vorträgen bekannter Hirn- und Lernforscher untermauert. Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts ist zudem ein Symposium mit Prof. Willi Stadelmann (Hirnforscher und Entwicklungspsychologe) und mehreren Personen, die künstlerisch im Bereich kreative Vermittlung arbeiten, geplant.