Louise Leterme und Mara Guseynova konnten die fachmännische Jury von ihrem Können überzeugen und die Förderstipendien für sich gewinnen.
Zum ersten Mal wurde das KS Gabriele Sima Gesangs-Förderstipendium für Studierende des Studiengangs Gesang und Oper der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien vergeben. Der Wettbewerb ist der 2016 verstorbenen österreichischen Kammersängerin Gabriele Sima gewidmet. Sie unterrichtete von 2003 bis 2015 Sologesang an der MUK.
Aus 21 hervorragenden BewerberInnen hat die Jury unter dem Vorsitz von Sebastian Skocic zwei Preisträgerinnen gekürt. Louise Leterme (Erster Preis) und Mara Guseynova (Zweiter Preis) dürfen sich über die Förderstipendien in Höhe von EUR 500 und EUR 300 freuen.
Die Jurymitglieder
Sebastian Skocic, Juryvorsitzender und Sohn von Gabriele Sima
Wolfgang Dosch, Leiter des Universitätslehrgangs Klassische Operette
Yuly Khomenko, Studiengangsleiter Gesang und Oper
Volker Nemmer, Korrepetitor Gesang und Oper
Uta Schwabe, Gesangslehrerin
Rafael Fingerlos, Sänger und MUK Absolvent
Teresa Leopold, Klavier-Kammermusikerin
Die Jurybegründung
Louise Leterme zeigte eine große stilistische Bandbreite und Vielfalt auf einem hohen technischen Level. Sie bewies ein großes Maß an Professionalität und überzeugte mit ihrem musikalisch emotionalen und natürlichen Ausdruck.
Marziya Huseynova bewies eine hohe künstlerische Reife. Sie ist eine tolle Repräsentantin des Liedgesangs mit herausragendem musikalischen Ausdruck und Aussage. Sie besitzt großes künstlerisches und stimmliches Potenzial.
Seit September 2013 lebt die französische Sopranistin Louise Leterme in Wien und studiert Sologesang zuerst bei K.S. Gabriele Sima und dann bei Uta Schwabe an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Im Rahmen ihres Studiums nahm sie solistisch sowie als Chorsängerin bereits an zahlreichen szenischen Produktionen teil, u.a. spielte sie die Hauptrolle in Die Schöne Galathea (2015) sowie der Luise in Die Opernprobe (2016) im MUK.podium und MUK.theater und übernahm die Rolle des Ännchen in einer Kinderfassung von Der Freischütz (2017) an der Bühne Baden bei Wien.
In der Saison 2014/15 gab sie ihr Debüt als Madeleine in der Produktion Les Parapluies de Cherbourg von Michel Legrand (Regie Vincent Vittoz) in Paris (Théâtre du Châtelet) und Lyon (Les Nuits de Fourvière). Im August 2017 war Louise Leterme an der Opus XXI Sommer Akademie eingeladen und sang zwei Uraufführungen von Bertrand Plé und Mioko Yokoyama im Rahmen der Bregenzer Festspiele. Im September 2017 sang sie die erste Sopranpartie für die flämische Uraufführung von Sextuor ou l’origine des espèces von G. Aperghis im Rahmen des Festivals Musica Sacra.
Vor kurzem stand sie als Philli und La Musique in Cupido Perfido und Les Plaisirs de Versailles von M. A. Charpentier an der Slowakische Philharmonie in Bratislava auf der Bühne.
Von französischen Melodien und Liedern sehr betroffen, besuchte sie Meisterkurse bei François Le Roux, Mireille Delunsch, Adrian Eröd, Michail Lanskoi, Elly Ameling, Donatienne Michel Dansac, Jeff Cohen, Christian Ivaldi, Graham Johnson, Susan Manoff, Julius Drake, Charles Spencer und Helmut Deutsch.
Im November 2017 kam sie mit dem Pianisten Tobias Kaltenbrunner bis ins Finale des Internationalen Wettbewerbes Französischer Melodie von Toulouse (FR). Im Sommer 2018 wird sie als Chormitglied der Schlossfestspiele Langenlois in der neuen Produktion von Carl Zellers Der Vogelhändler zu sehen sein. Louise Leterme wird von „La Fondation Safran pour la Musique“ unterstützt.
Die Sopranistin Mara Guseynova wurde 1998 in Baku (Aserbaidschan) geboren. Schon als Jugendliche galt sie als Ausnahmetalent und begeisterte Publikum und Kritik gleichermaßen mit ihrer unverwechselbaren Stimme. Auftritte im ganzen Land waren die Folge und führten sie schließlich in die "Aserbaidschanische Philharmonie", wo sie mit renommierten Ensembles, wie dem "Kammerorchester Baku" auftrat. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Studien in Baku, wechselte sie 2015 in die Gesangsklasse von Uta Schwabe an die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.
Mara Guseynova ist Gewinnerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe in Estland, Lettland und Russland. Das Studium von Opernrollen bereitet der jungen Sängerin besonderes Vergnügen, so stand sie erst vor wenigen Wochen als Marie in Glucks Der Bekehrte Trunkenbold in einer Produktion der MUK auf der Bühne. Davor sang sie, ebenfalls mit großem Erfolg, die Rolle der Prinzessin Rezia in Glucks Die Pilgerin von Mekka.
Auch auf dem Konzertsektor kann Mara Guseynova auf erfolgreiche, teilweise sogar internationale Engagements verweisen. Im November 2017 gastierte sie mit Liedern aus ihrer Heimat in Sacramento (Kalifornien), wo sie vom renommierten “Sacramento Youth Symphony Orchestra” unter der Leitung von Mustafa Mehmandarov begleitet wurde.
Wir gratulieren allen PreisträgerInnen ganz herzlich und freuen uns schon auf die Bewerbungen für das kommende Jahr!