In der 37. Folge der Radiosendung „aufgeMUKt!“ mit Marion Eigl auf radioklassik Stephansdom dreht sich alles um das Thema Nachwuchsförderung.
Die April-Ausgabe der MUK-Radiosendung „aufgeMUKt!“ mit Moderatorin Marion Eigl auf radioklassik Stephansdom widmet sich der Nachwuchsförderung – insbesondere der Zusammenarbeit der MUK mit der Musikschule Wien.
Die Junge Akademie Wien ist das Förderangebot der Musikschule Wien für Schülerinnen und Schüler mit überdurchschnittlicher Begabung und Leistungsbereitschaft. Mit gezielten Maßnahmen soll ein späteres Berufsstudium ermöglicht werden. Maike Clemens ist ein Paradebeispiel für die gelungene Begabtenförderung der Stadt Wien. Die aufgeweckte Musikerin spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Cello. Sie war eine der ersten Förderschülerinnen. Mittlerweile studiert sie an der MUK bei Georg Baich, ihrem früheren Musikschullehrer. Ebenfalls zu Gast im Studio bei Marion Eigl war Swea Hieltscher, die Leiterin der Musikschule Wien.
Georg Baich studierte Violoncello an der Akademie bzw. Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz (Vorbereitung bei Prof. Hildgund Posch-Schwarz; Hauptstudium bei Prof. Jannis Chronopoulos) und am Konservatorium St. Petersburg (postgradual bei Prof. Emanuel Fischmann). Konzertfachdiplom und Lehrbefähigung.
Seit 1989 Lehrtätigkeit an der Musikschule Wien und am Konservatorium der Stadt Wien in den Bereichen Didaktik, Lehrpraxis, Kammermusik und zentrales künstlerisches Fach Violoncello. Regelmäßige Sommerkurse und Seminare im In- und Ausland, u.a. beim "Festival Gudača" - NVO „Bocca di Cattaro“ Kotor (MNE), an der Sommerakademie Lilienfeld (A), auf Schloß Keszthely (H), Musica Arvensis (Slk), bei den "Österreichischen Kulturtagen" in Plovdiv und der "Orpheus-Akademie" (akademia-orfei) in Razlog (Bulgarien).
Georg Baich leitet aktuell eine Violoncelloklasse an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Von 2011 bis 2016 fungierte er als interimistischer Studiengangsleiter für Saiteninstrumente, ab 2016 ist er als stellvertretender Studienkoordinator unter anderem für die Kooperation mit der Musikschule Wien im Rahmen des Zertifikatslehrganges Instrumental- und Gesangspädagogik/Kompositions- und Musiktheoriepädagogik (IGP/KMP) zuständig.
Maike Clemens wurde 1997 in Tübingen/Deutschland geboren. Sie fing mit fünf Jahren an Cello zu spielen. Mit sieben Jahren wurde sie Förderschülerin der Stadt Wien und nahm Unterricht bei Professor Georg Baich. Gleichzeitig begann sie auch Kammermusik zu spielen.
In den folgenden Jahren besuchte sie Meisterkurse bei Claus Kanngiesser, Franz Bartholomey und Matias de Oliveira Pinto und gewann Preise bei Wettbewerben wie dem nationalen Wettbewerb „Prima La Musica“ (1. Preise bei Landes- und Bundeswettbewerb solo und Kammermusik 2006, 2008, 2011, 2013); dem Internationalen Cellowettbewerb Liezen, dem Internationalen David Popper Cello Wettbewerb, dem Internationalen Cellowettbewerb Kosice und dem Internationalen Antonio Janigro Wettbewerb. 2014 wurde sie Jungstudentin an der „Musik und Kunst Privatuniversität Wien“
(ehemals Konservatorium Wien).
Weitere Meisterkurse bei Bonian Tian, Anette Cleary, Nikita Boriso-Glebsky, Peijun Xu, Arkadij Winokurow, Wen-Sinn Yang und Natalia Gutman folgten. Ab 2017 ist sie nun Schülerin von Natalia Gutman und Georg Baich. Sie spielte Konzerte im Schubert- und Mozartsaal des Konzerthauses Wien, im Rathaus Wien, im Musikverein in Wien. im Festspielhaus St. Pölten, sowie in Konzertsälen in Montenegro, Bulgarien, Tschechische Republik, Italien und Deutschland.
Swea Hieltscher erhielt ab ihrem 7. Lebensjahr Unterricht für Violine. Sie absolvierte ein Studium als Diplom- und Violinpädagogin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und war anschließend als Instrumentalpädagogin und Ensembleleiterin an Berliner Musikschulen tätig. Berufsbegleitende Dirigierkurse und Seminare zur Aufführungspraxis für Alte Musik rundeten die Ausbildung ab. Parallel zur Unterrichtstätigkeit spielte Swea Hieltscher als Konzertmeisterin und Solistin mit dem Schaffrath-Kammerorchester Berlin und dem Berliner Schmalenberg-Quartett zahlreiche Konzerte im In- und Ausland.
Von 1993 bis 2001 leitete Swea Hieltscher die Schostakowitsch Musikschule Berlin. Schwerpunkte setzte sie in den Bereichen Kindermusiktheater, Schulkooperationen, In- und ausländischen Wettbewerben mit Komponisten des 20. Jahrhunderts, Internationaler Folklore und jährlichen Internationalen Schostakowitsch-Tagen und Meisterkursen. Für besonders interessierte und begabte SchülerInnen richtete sie Förderprogramme als Vorbereitung auf ein Berufsstudium ein.
2001 führte ihr Weg nach Wien, wo sie zunächst die Fachbereichsleitung der Wiener Musikschulen und 2004 die Leitung der Musik- und Singschule, inzwischen unter dem Namen MUSIKSCHULE WIEN, übertragen bekam.
Bereits seit ihrem Studium setzt sich Swea Hieltscher mit Fragen der Körper- und Energiearbeit auseinander, um der körperlichen und energetischen Dauerbelastung am Instrument gewachsen zu sein. In den vergangenen Jahren folgten intensive Ausbildungen mit täglicher Praxis in Qi Gong, Tai Chi (Chen-Stil), Yoga und Bagua Zhang. In ihre Unterrichtstätigkeit fließt diese Körper- und Energiearbeit ein, was bei den SchülerInnen zu einem gesteigerten Körperbewusstsein und mehr Wohlbefinden und Können am Instrument führt. Seit 2013 gibt sie dieses Wissen an ihre KollegInnen der Musikschule Wien in Form von Qi Gong- und Yogakursen weiter. Die Kursinhalte sind speziell für die Herausforderungen von MusikerInnen und MusikpädagogInnen konzipiert. Viele der Inhalte lassen sich in den täglichen Instrumentalunterricht integrieren.
Ebenso begleitet Swea Hieltscher SchülerInnen der Musikschule Wien jährlich in der Orchesterprobenphase des Kammerorchesters der Studienvorbereitung Camerata ConBrio mit täglichen Kurseinheiten „Fit fürs Instrument“. Darüber hinaus gibt sie Kurse mit Energiearbeit bei den Wiener Meisterkursen „Kunst & Kulturwelten“.
Im März 2018 erfolgte der Abschluss des berufsbegleitenden Zertifikatslehrgangs „Musikphysiologie“ an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (mdw).
Seit Ende 2015 produziert radioklassik eine eigene Sendereihe für die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Einmal im Monat wirft Marion Eigl in der Sendung aufgeMUKt! einen Blick hinter die Kulissen unserer Universität und bittet Studierende und Lehrende vor das Mikrofon.
Wir wünschen gute Unterhaltung!