Ein Abend von Lebendiges Tanzarchiv Wien und Konservatorium Wien/Abteilung Pädagogik für modernen Tanz (Vorstand: Nikolaus Selimov) für Hanna Berger (Wien 1910-Berlin/Ost 1962): Auf den Spuren einer Tänzerin im Widerstand. Zum aktuellen Stand eines mehrjährigen interdisziplinären Forschungsprojektes über die Wiener Künstlerin von Andrea Amort.
Im Herbst 2004 wurden bei einem Workshop des „Lebendigen Tanzarchivs Wien“ in Zusammenarbeit mit der Abteilung Pädagogik für Modernen Tanz am Konservatorium Wien die Spuren von zwei Tanzsoli von Hanna Berger mit heutigen Mitteln gesichert. Gleichzeitig wurde eine Wiederaufführung dieser Choreografien für November 2004 vorbereitet.
Im Mittelpunkt der ersten Arbeitsphase stand einerseits die Übertragung der zwei bereits wiederhergestellten Soli von der ehemaligen Berger-Tänzerin Ottilie Mitterhuber in Kooperation mit der jungen Berger-Tänzerin Esther Koller auf drei weitere Tänzerinnen. Es handelt sich dabei um die Tänze „Die Unbekannte aus der Seine“ (Musik: Debussy) und „Mimose“ (Musik: Casella). Beide wurden nach derzeitigem Wissensstand vor 1942 uraufgeführt. Andererseits wurden mit Mitteln der Labannotation und des Videos die Tänze aufgezeichnet, um sie für kommende Generationen zu erhalten.
Im Dezember 2004 wird ein drittes Berger-Solo, „Reiter/Reiterin/Reiterlied“ mit Hilfe des ehemaligen Tänzers und Choreografen Gerhard Senft rekonstruiert.
Tänzerinnen:
Esther Koller
Martina Haager
Eva Maria Kraft (Studentin am Konservatorium Wien)
Doris M. Reisinger
Pianist: Volker Nemmer
Leitung der Rekonstruktion: Ottilie Mitterhuber (Hanna Berger-Tänzerin in den 50er Jahren)
Mitarbeit: Eva Stanzl
Labannotation: Rose Breuss
Videodokumentation: Peter Egger
Gesamtleitung: Andrea Amort
Das Projekt wird vom Bundeskanzleramt unterstützt.