Die musikalischen Verbindungen der großen Städte der Habsburgermonarchie wurden mit der Ausrufung der Republiken Österreich, Ungarn und der Tschechoslowakei schlagartig gekappt. Die musikalische Moderne der ehemaligen Königreiche Böhmen und Ungarn orientierte sich seitdem vielmehr an Debussy als an Schönberg – die französische Moderne diente besser zur Identifikation mancher KomponistInnen der ehemaligen Kronländer als es eine deutsche Linie konnte.
Béla Bartók und sein slowakischer Freund Alexander Albrecht stehen beispielhaft für die Loslösung von Wien um 1918 und eine alternative Richtung der musikalischen Moderne: Beide sind von der Klangwelt Debussys fasziniert und inspiriert, dessen Todesjahr mit der Ausrufung der Republiken zusammenfällt.
Mit Yukari Ohno (Violine), Hyewon Ryu (Violine), Solvejg Wilding (Violine), Magdalena Bernhard (Viola), Urh Mrak (Violoncello), Kenta Uno (Violoncello), Samuel Sangwook Park (Klavier), Clara Mijung Shin (Klavier), Gaku Sugibayashi (Klavier) und Maciej Skarbek (Klavier).
Programm:
Bela Bartók (1881–1945)
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 cis-moll op. 21 (1921)
Claude Debussy (1862–1918)
Sonate für Violoncello und Klavier d-moll (1915)
Alexander Albrecht (1885–1958)
Streichquartett Nr. 1 D-Dur (1917/18)
Maurice Ravel (1875–1937)
La valse. Poème chorégraphique für Orchester
(1920, Fassung für zwei Klaviere von Maurice Ravel)
€ 21,– / € 18,– / Stehplatz € 5,– / Abendkassa für Studierende € 11,–