Nach fast drei Semestern geprägt von Distance Learning, Blended Education und Lockdown, setzt die Fakultät Musik nun einen kräftigen Akzent mit einer Serie von Masterclasses in Präsenz – natürlich unter strenger Einhaltung aller geltenden COVID-19-Schutzmaßnahmen.
Piotr Szumieł und Piotr Skweres sind Mitglieder des international renommierten Apollon Musagete Quartett und werden in dieser Masterclass mit den Studierenden Werke der Kammermusik erarbeiten. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit für Bratschist*innen und Cellist*innen ihr solistisches Repertoire zu erarbeiten.
Piotr Szumieł, 1977 in Warschau geboren, gehört zur Gruppe der vielseitigsten Bratschisten seiner Generation. Bereits in jungen Jahren war er Träger zahlreicher renommierter Preise bei internationalen Wettbewerben, unter denen besonders der Sieg im Jan Rakowski Viola Wettbewerb in Posen 1998, der Sonderpreis beim 36. Internationalen Instrumentalwettbewerb in Markneukirchen 2001, ein 2. Preis beim 9. Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb 2002 im österreichischen Pörtschach sowie der 3. Preis beim Internationalen Violawettbewerb in Wien 2004 Erwähnung verdienen.
2002—2008 war er Mitglied und Solobratschist der Dresdner Philharmonie und des Philharmonischen Kammerorchesters Dresden, daneben ist er gesuchter Juror und Lehrer auf Meisterkursen. Piotr Szumieł betreibt seit vielen Jahren eine sehr intensive pädagogische Tätigkeit - er ist Dozent für Bratsche und Kammermusik an der Carl-Maria-von-Weber Hochschule für Musik in Dresden (seit 2005), in den Jahren 2013—2018 war er Dozent an der Karol Szymanowski Musikakademie in Katowice und ab Oktober 2019 an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, wo er seit April 2020 Professor ist.
Piotr Szumieł spielte u. a. in der Londoner Wigmore Hall, der Berliner Philharmonie, der Wiener Konzerthaus und dem Wiener Musikverein, Megaron in Athen, der Kölner Philharmonie, Citè de la musique Paris, Palais des Beaux Arts Brüssel, Konserthuset Stockholm, Concertgebouw Amsterdam, der Warschauer Philharmonie u. v. m.
Als Kammermusiker hat er mit folgenden Künstlern zusammengearbeitet: Alena Baeva, Martin Fröst, Gabriela Montero, István Várdai, Garrick Ohlsson, Vadym Kholodenko, Valentin Erben, Nils Mönkemeyer, Kevin Kenner, Igor Levit, Per Arne Glorvigen, Jörg Widmann, Charles Richard-Hamelin, Polina Leschenko, Ewa Kupiec.
Als Solist arbeitet Piotr Szumieł mit Dirigenten wie José Maria Florêncio, Vladimir Kiradjiew, Anu Tali, Gérard Korsten, Hugh Wolf, Teowyn Evans, Ernst Kovacic, Petri Sakri, Baldur Bronnimann und er trat mit zahlreichen Orchestern auf, u. a. der Dresdner Philharmonie, dem BBC Symphony Orchestra, dem Radio Symphonieorchester Wien, dem Philharmonischen Kammerorchester Dresden, dem BBC National Orchestra of Wales und dem National Rundfunk Sinfonieorchester Kattowitz.
Piotr Szumieł studierte an der Fryderyk Chopin Musikakademie seiner Heimatstadt in der Violaklasse von Stefan Kamasa, wo er seine Ausbildung 2001 mit Auszeichnung abschloss. Im Anschluss studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Wolfgang Klos Viola sowie Kammermusik bei Johannes Meissl, auch hier schloss er seine Studien 2010 mit Auszeichnung ab.
Neben seiner solistischen und didaktische Tätigkeit widmet er sich intensiv dem in 2006 gründeten Apollon Musagète Quartett. In den nunmehr zwei Jahren seines Bestehens verschaffte sich dieses Ensemble nicht nur herausragendste Anerkennung bei Kritikern, sondern auch bei den Jurys bedeutender Musikwettbewerbe. Nach Siegen bei internationalen Musikwettbewerben in Wien und Florenz etablierte sich das Quartett spätestens nach dem Erhalt des 1. Preises und beinahe aller Sonderpreise beim 57. Internationalen Musikwettbewerb der ARD schnell als feste Größe innerhalb der europäischen Musikszene.
Piotr Szumieł ist Preisträger des Stipendienprogramms des Ministers für Kultur und nationales Erbe „Junges Polen“ und des „Burletti Buitoni Trust Award“ (2014) für herausragende künstlerische Leistungen, die mit dem Apollon Musagete Quartett erzielt wurden.
Der Künstler führte Workshops und Meisterkurse in Österreich, Deutschland, Hongkong und Polen durch. Er nahm an der Arbeit der Jury an internationalen Bratschen- und Kammermusikwettbewerben in Shanghai, Hongkong, Katowice und Meißen teil.
Der gebürtige Pole Piotr Skweres studierte Cello bei Valentin Erben sowie Komposition bei Ivan Eröd und Detlev Müller-Siemens an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Während seiner Studienzeit gründete er das Apollon Musagete Quartett, das von Johannes Meissl und Hatto Beyerle im Rahmen des ECMA-Programms (European Chamber Music Academy) intensiv gecoucht wurde und gleich in den ersten Jahren seines Bestehens mehrere Auszeichnungen, u. a. den Ersten Preis beim ARD Musikwettbewerb 2008 gewann. Seither gastiert das Ensemble regelmäßig in renommierten Sälen, wie der Carnegie Hall in New York, dem Gewandhaus Leipzig und dem und Concertgebouw in Amsterdam sowie bei bedeutenden Festivals wie BBC Proms und dem Rheingau Musik Festival.
Piotr Skweres kooperierte als Solist mit deutschen, englischen, österreichischen, ungarischen und chinesischen Orchestern, u. a. mit dem BBC Symphony Orchestra, dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks und der Dresdner Philharmonie. Als Kammermusiker arbeitete er u. a. mit Gabriela Montero, István Vardai, Martin Fröst und Angelika Kirchschlager zusammen. In der kommenden Saison wird er u. a. mit dem WDR Funkhausorchester, in dem er seit 2018 die Position des Solocellisten bekleidet, und dem Philharmonischen Orchester Regensburg als Solist zu hören sein sowie im Rahmen der Konzertzyklen des Apollon Musagete Quartetts wie des Schubert-Quartettzyklus bei der Schubertiade Schwarzenberg und des Dvorak-Quartettzyklus bei den Kasseler Musiktagen auftreten.
CD-Alben, an denen Piotr Skweres kammermusikalisch mitwirkte, erschienen u. a. bei der Deutschen Grammophon, Decca und NEOS und wurden für den ECHO Musikpreis, BBC Music Magazine Award und den Fryderyk Musikpreis nominiert. 2019 nahm Piotr Skweres das neu entdeckte Werk von Ralph Vaughan Williams Dark Pastorale für Cello und Orchester für den WDR auf (deutsche Ersteinspielung). Seine eigenen Kompositionen, u. a. Auftragswerke für das Reconsil Ensemble und den Internationalen Joseph Haydn Kammermusikwettbewerb Wien, erschienen bisher bei Orlando Records, Genuin Classics und Musikverlag Doblinger. Sie wurden u. a. im Wiener Konzerthaus, Londoner St. Martin in the Fields und Münchner Herkulessaal aufgeführt.
Neben seiner Konzerttätigkeit ist Piotr Skweres ein gern gesehener Gast an Musikuniversitäten und gibt weltweit Seminare und Meisterkurse, die ihn bisher u. a. nach Tokio, Hongkong, Shanghai, Antwerpen, Kopenhagen, Guangzhou und Kattowitz führten.
Piotr Skweres spielt auf dem ex-André Navarra Cello von Gennaro Gagliano aus dem Jahr 1741. Das Instrument wurde ihm freundlicherweise von Merito String Instruments Trust Wien als großzügige Leihgabe zur Verfügung gestellt.
Teilnahme für alle interessierten Studierenden der MUK,
insbesondere aber Studierende des Studiengangs Saiteninstrumente.
Anmeldung zur LV auf MUKonline nötig.
Kein Zutritt für externes Publikum.
Achtung: Die Masterclass soll in Präsenz stattfinden. Sollte dies
aufgrund der geltenden Corona-Bestimmungen nicht möglich sein,
wird stattdessen zum gleichen Termin eine Online-Masterclass abgehalten.