Defizite sowie das Fehlen wichtiger Informationen im herkömmlichen Musikunterricht ergeben sich zwangsläufig aus dem Unterrichtssystem selbst und/oder aus Zeitmangel auf Grund zu gering vorhandener Ressourcen. Beides ist nicht darauf ausgelegt, um den rasanten, technischen Entwicklungen rund um Musik machen und -hören Rechnung zu tragen. Das gilt für Klassik, v.a. aber im Jazz. In diesem Vortrag sollen Wege und Methoden aufgezeigt werden, wie diese Defizite ausgeglichen können bzw. aus dem Dilemma ausgebrochen werden kann. Diese Masterclass ist daher für Studierende und Lehrende gleichermaßen zu empfehlen.
Ein „jazziger“ Ausflug, eine Art intimes Konzert mit „Geschichten und Musik“ von und aus dem „Great American Songbook“. Viele Lieder daraus sind weltweit bekannt und beliebt, aber über deren Herkunft und deren Komponisten ist den Musikfreunden oft kaum etwas bekannt, da das Interesse des Publikums von jeher mehr den Interpreten als den Urhebern gilt. Diesem Informationsdefizit abzuhelfen ist einer der ausschlaggebenden Gründe für dieses Masterclass-Konzert.
Die Informationen wurden zusammmen getragen aus den Quellen:
Heinz von Hermann lernte als Kind klassisch Geige und kam mit 17 Jahren zum Jazz. Er nahm Klarinettenunterricht bei Fatty George, auf allen anderen Instrumenten ist er Autodidakt. 1958 wurde er in einem Nachwuchswettbewerb, den Friedrich Gulda ausrichtete, als bester Nachwuchsmusiker ausgezeichnet. Daraufhin gab er das Studium der Radiotechnik auf und ging im gleichen Jahr mit der Band von Uzzi Förster nach Deutschland, wo er vorrangig in Soldatenclubs auftrat. 1960 gründete er eine eigene Band mit dem Pianisten Werner Giertz und Hartwig Bartz. Zwischen 1961 und 1966 hatte er Engagements bei Herman Wilson, in einem amerikanischen Club in Tripolis (mit Peter Herbolzheimer) und fand dann Arbeit in den Niederlanden (bei Gerry Hayes), Frankreich und im Jazzclub von Madrid, wo er mit zusammen mit Tete Montoliu, Booker Ervin, Lee Konitz, Billy Brooks und Donald Byrd zur Hausband gehörte. 1967 spielte er in Italien, ab 1968 in München, wo er bei Max Greger, im Jazzensemble des Bayerischen Rundfunks, im eigenen Quartett mit Joe Harris, Jimmy Woode und Mike Thatcher und mit Dusko Goykovich in der Munich Big Band sowie im Quintett spielte.
Ab 1971 war er Mitglied der von Paul Kuhn geleiteten SFB Big Band. Daneben begleitete er in den nächsten Jahren internationale Showgrößen wie Milva, spielte mit Bert Kämpfert und den Berliner Philharmonikern. Oft trat er ab den 1970er Jahren auch in Herbolzheimers Rhythm Combination and Brass auf. Zusätzlich war er in kleineren Gruppen aktiv wie dem Sextett Candombe mit Wilson de Oliveira (1977), einem Quintett um Rolf Ericson, in einem Trio mit Hans Rettenbacher und Ronnie Stephenson oder mit Walter Norris und Mads Vinding (ab 1989, CD Second Trio),1994 gründete er das Trio Jazzahead mit Erich Bachträgl und Uli Langthaler, 1996 ein gleichnamiges Quintett mit Andy Haderer, Bruno Castellucci, Erwin Schmidt und Langthaler. In seiner 2012 gegründeten Latin-Jazz-Formation Salsa Picante hört man neben dem Leader Johannes Herrlich tb, Markus Gaudriot p, Volker Wadauer e-b, Walter Grassmann dm, Andy Steirer perc und Carole Alston voc.
Seit 1972 war Hermann Dozent für klassisches Saxophon an der Hochschule der Künste Berlin. Seit 1991 lehrt er am Landeskonservatorium in Klagenfurt, wo er als Leiter der Jazzabteilung tätig ist.
Neben seiner Lehr- und Konzerttätigkeit konnte er sich auch als Komponist, Arrangeur und Bigbandleiter profilieren.
Aktive Teilnahme nur für aktive Studierende der MUK.