Teodoro Anzellotti gehört zu den Pionieren und Meistern des modernen Akkordeons. In seinem künstlerischen Schaffen schöpft er das kompositorische, kammermusikalische und interdisziplinäre Potenzial des klassischen Akkordeons aus und setzt damit immer wieder frische Impulse im Bereich der Neuen Musik: Durch neue Spieltechniken hat er die Klangfarben seines Instruments erheblich erweitert und das Hörbild profiliert. Im Rahmen der öffentlichen Meisterklasse an der Konservatorium Wien Privatuniversität wird der innovative Künstler mit jungen Akkordeonistinnen und Akkordeonisten arbeiten. Es erwartet Sie ein besonderes und lehrreiches Konzert im Wiener Musikverein.
Mit dem Duo Aliada (Michal Knot und Bogdan Laketic, Gewinner des Großen-Fidelio-Jahresstipendiums 2013 sowie dem Akkordeon-Duo Rada Petrovic und Georgel Popa, u. a.
PROGRAMM
Johann Sebastian Bach (1685—1750)
Konzert für zwei Cembali c-moll BWV 1060
Allegro
Largo ovvero Adagio
Allegro
Rada Petrovic, Akkordeon
Georgel Popa, Akkordeon
Mirjam Nill, Violine (Klasse Dominika Falger)
Irene Malizia, Violine (als Gast)
Anna Firsanova, Bratsche (Klasse Alexander Zemtsov)
Antonio Chorbadzhiyski, Violoncello (Klasse Georg Baich)
Bent Sørensen (geb. 1958)
Looking On Darkness (2000)
Djordje Davidovic, Akkordeon
Krzysztof Penderecki (geb. 1933)
Drei Miniaturen für Klarinette und Klavier
Allegro
Andante cantabile
Allegro ma non troppo
Duo Aliada:
Michal Knot, Saxophon (Klasse Lars Mlekusch)
Bogdan Laketic, Akkordeon
Alfredo Casella (1883—1947)
aus Pagine di guerra op. 25
3. Satz: In Russia: Carica di cavalleria kosacca
4. Satz: In Alsacia croci di lengo
Rada Petrovic, Akkordeon
Georgel Popa, Akkordeon
Béla Bartók (1881—1945)
6 Rumänische Volkstänze
Der Tanz mit dem Stabe
Molto moderato. Gürteltanz
Allegro. Der Stampfer
Moderato. Horn-Tanz
Andante. Rumänische Polka
Allegro. Schnell-Tanz
Allegro — Allegro vivace
Duo Aliada:
Michal Knot, Saxophon
Bogdan Laketic, Akkordeon
Teodoro Anzellotti absolvierte sein Musikstudium im Fach Akkordeon an den Musikhochschulen von Karlsruhe und Trossingen bei Jürgen Habermann und Hugo Noth und trat bald siegreich aus verschiedenen internationalen Wettbewerben hervor. Seit den achtziger Jahren ist er regelmäßiger Gast bei großen Festivals und wird als Solist von führenden Orchestern engagiert.
Mehr als 350 neue Werke wurden für Teodoro Anzellotti geschrieben: von Komponisten wie George Aperghis, Heinz Holliger, Toshio Hosokawa, Mauricio Kagel, Michael Jarrell, Isabel Mundry, Brice Pauset, Gerard Pesson, Matthias Pintscher, Wolfgang Rihm, Rebecca Saunders, Salvatore Sciarrino, Marco Stroppa, Jörg Widmann und Hans Zender. Luciano Berio schuf für ihn die Sequenza XIII, die Anzellotti 1995 in Rotterdam uraufführte und danach bei vielen renommierten Festivals in aller Welt interpretierte.
Seit 1987 unterrichtet Teodoro Anzellotti an der Hochschule der Künste Bern, seit 2002 auch an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau. Seine musikalische Bandbreite spiegelt sich auf vielen CD-Produktionen, die zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhielten, u.a. Echo Klassik 2011 (Instrumentalist des Jahres) und Gramophone Editor’s Choice für Bachs Einspielung der Goldberg Variationen, Choc de la Musique, Preis der deutschen Schallplattenkritik, Fono Forum Empfehlungen des Monats, Cannes Classical Award, Supersonic Award-Pizzicato, Diapason d'or. Neben seiner Konzerttätigkeit war er Lehrer vieler junger mittlerweile herausragender Akkordeonisten.
Weitere Infos unter: http://www.anzellotti.de/index.html
Eine Kooperation der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der Konservatorium Wien Privatuniversität.
Karten sind beim Wiener Musikverein erhältlich.