Masterclass „Musik am Hof von Ludwig XIV.“ mit Aline Zylberajch und Martin Gester

Do, 16.11.2023, 10:00‒21:00  Uhr

Termine:
Mi, 15. November 2023, 10:00—21:00 Uhr
Do, 16. November 2023, 10:00—21:00 Uhr


Martin Gester
Martin Gester ist französischer Dirigent, Cembalist, Organist und Fortepianist, Wissenschaftler und Lehrer. Eine Neugier, die ihn vernachlässigte Meisterwerke neu entdecken lässt, ein unablässiges Hinterfragen überlieferter Vorstellungen, ein Interesse, das bis hin zu mündlich tradierter Musik, zum Tanz und den szenischen Künsten reicht: Das sind einige der Charakteristika, die den Stil und die Interpretationen von Martin Gester ausmachen. Seine Studien der Literatur und Musik absolvierte er an der Universität und an der Musikhochschule von Straßburg und gründete schließlich im Jahr 1990 das auf Barock und Klassik spezialisierte Ensemble Le Parlement de Musique, welches sich schnell einen internationalen Ruf erarbeitete und mit dem er über 40 CD-Einspielungen mit Musik von 1600 bis ca. 1800 dirigierte. Ensembles von Weltruf, mit denen Martin Gester als Dirigent zusammengearbeitet hat, sind beispielsweise das New York Collegium, das Collegium Vocale Gent, Niederlande Bachvereniging Utrecht, aber auch verschiedene Sinfonieorchester. Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem polnischen Ensemble Arte die Suonatori, das den Fokus auf die Einspielung und Aufführung barocker Concerti legt und sein Repertoire zwischenzeitlich auf barocke Vokalwerke sowie auf vorklassische Werke von C. P. E. Bach und Joseph Haydn ausdehnt.
Gester ist stets darum bemüht, die starren Grenzen zwischen den historischen und modernen Schulen im Bereich der Aufführungspraxis aufzubrechen und tritt regelmäßig als Solist und Kammermusiker an der Orgel, am Cembalo oder dem Hammerklavier auf. In jüngerer Zeit arbeitet Martin Gester intensiver und systematischer mit Tänzern zusammen, um die sehr enge Beziehung zwischen Musik und Tanz weiter zu erproben, eine Beziehung, die die musikalische Sprache vom 16. bis zum 19. Jahrhundert weitgehend strukturiert. Neben Meisterkursen in In- und Ausland (für Vokal- sowie Instrumentalmusik der Barock und Klassik)  unterrichtet Martin Gester an der Académie Supérieure de Musique und der Académie Supérieure de Musique/Conservatoire in Straßburg. Außerdem ist er Gründer von Génération Baroque, eines Opern-Atelier für jüngere Sänger und Instrumentalisten, die am Beginn ihrer professionellen Karriere stehen. Von den Kulturministerien Frankreichs und Polens wurden ihm sowohl der Ehrentitel „Chevalier des Arts et Lettres“ als auch ein Verdienstorden verliehen.


Aline Zylberajch
Als Absolventin des Conservatoire National Supérieur de Musique Paris und des New England Conservatory of Music Boston begann Aline Zylberajch ihre Karriere als Cembalistin. Sie hat sich an frühen CD-Einspielungen vieler Ensembles beteiligt wie z. B. La Chapelle Royale, Les Musiciens du Louvre und Le Parlement de Musique, mit denen sie zahlreiche Opern und Oratorien aufgeführt hat. Diese Konzerte stärkten ihre Vorliebe für Vokalmusik, die sich in ihrer Interpretation von für Tasteninstrumente geschriebenen Werken wiederspiegelt. Später führte sie ihr Interesse für die Musik aus dem ausgehenden 18. Jh. natürlich zu einer aktiven Beschäftigung mit dem Spiel der frühen Klaviers und der unglaublichen Vielfalt von Tasteninstrumenten, die in jener Zeit gebaut wurden. Diese Epoche, die sich auch durch die zunehmende Beliebtheit von Werken für obligates Tasteninstrument kennzeichnet, eröffnete ein ganz neues Forschungsgebiet im Bereich der Kammermusik, einer weiteren Leidenschaft Aline Zylberajchs. Sie wohnt in Straßburg, reist aber viel, um Rezitale gleichermaßen auf dem Cembalo und dem Hammerflügel zu geben, und um in Meisterkursen (in Australien, Österreich, der Tschechischen Republik, Deutschland, Japan, Mexiko, Nordamerika, Polen un Spanien) als Dozentin tätig zu sein. Sie unterrichtet Pädagogik am Cembalo an der Pädagogikabteilung des Conservatoire National Supérieur de Musique Paris und Cembalo an der Haute Ecole des Arts du Rhin.
Ihre Einspielungen erfreuen sich großen Lobes von Classica, Gramophone, Early Music Review etc, und wurden mit vielen Preisen ausgezeichnet, wie „Diapason d’Or“, Répertoire, „Choc du Monde de la Musique“, u. s. w.

Termin
Do, 16.11.2023, 10:00‒21:00  Uhr
Veranstaltungsort
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Konzertsaal Singerstraße 26 1010 Wien
Kartenpreise
Eintritt frei

Aktive Teilnahme nur für Studierende der MUK.

Martin Gester
Martin Gester