Die Preisträger*innen des Österreichischen Kunstpreises 2021 stehen fest. In der Sparte Musik geht der Preis an die E-Violinistin und Komponistin Mia Zabelka, die am damaligen Konservatorium der Stadt Wien bei Alexander Arenkov studiert hat. Wir gratulieren!
Der mit je 15.000 Euro dotierte Österreichische Kunstpreis wurde heuer in den Sparten Bildende Kunst, Film, Kulturinitiativen, Künstlerische Fotografie, Literatur, Medienkunst, Musik und erstmals in der Sparte Darstellende Kunst vergeben. Der Preis wird etablierten Künstler*innen und Institutionen für ihr Gesamtwerk zuerkannt. Mit dem Preis, jährlich vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) bereitgestellt, wird sowohl ein facettenreiches Kunstschaffen, ein umfassendes Oeuvre als auch die kontinuierliche inhaltliche Weiterentwicklung in der künstlerischen Arbeit gewürdigt. Die Auswahl der Preisträger*innen erfolgt durch unabhängige Expertenjurys, eine Bewerbung ist nicht möglich. Die Preisüberreichung an die diesjährigen Künstler*innen findet im Rahmen eines Festakts Anfang Dezember 2021 statt.
Mia Zabelka, geboren 1963 in Wien, ist E-Violinistin und Komponistin und lebt und arbeitet in der Südsteiermark und in Wien. Mit sieben Jahren erhielt sie ihren ersten Violinunterricht und begann neben ihrem klassischen Studium, bei Alexander Arenkov am Konservatorium Wien in Jazz- und Rockbands zu spielen. Anschließend studierte sie Kontrapunktik und Harmonielehre bei Kurt Schwertsik sowie elektroakustische Musik bei Dieter Kaufmann und Komposition bei Roman Haubenstock-Ramati und positionierte sich schon in jungen Jahren international durch Kollaborationen mit Pauline Oliveros, Alvin Curran, David Moss und vielen mehr, sowie durch Medienkunstkollaborationen wie CHIP-Radio. Als Violinistin ist sie international gefragt. Als Kuratorin hat sie die österreichische Kulturlandschaft mit diversen langjährigen Initiativen geprägt, wie dem biennalen Phonofemme-Festival in Wien, der Klangzeit Serie in der Südsteiermark, sowie mit europäischen und internationalen interdisziplinären Kooperationsprojekten.
Mia Zabelkas Oeuvre folgt einer eigenen musikalischen Logik, die sich in einer avantgardistischen Offenheit für diverse Klangwelten manifestiert. Das Kontinuum zwischen ihren akustischen Solo-Improvisationen und ihren radikalen elektronischen und intermedialen Kollaborationen ist einzigartig in der österreichischen und internationalen Musiklandschaft. 2015 wurde sie Präsidentin der Society for Sound Art, Free Improvisation and Experimental Music Austria (SFIEMA). Seit 2019 ist Mia Zabelka Vize-Präsidentin des Österreichischen Komponistenbund (ÖKB). Im Jahr 2008 war sie Jurymitglied beim Fidelio-Wettbewerb der MUK.