Der große Pianist und bedeutende Interpret für klassisch-romantische Musik des 20. Jahrhunderts hielt im Rahmen einer Meisterklasse einen Vortrag über Schuberts letzte Sonaten.
Für die MUK war der Vortrag von Alfred Brendel ein erstes Highlight seit der Namensänderung Anfang November. Johannes Kropfitsch, Prodekan der Fakultät Musik der MUK und Studiengangsleiter Tasteninstrumente, ist von der Veranstaltung begeistert: „Vor einem bis auf den letzten Platz gefülltem Vivaldi-Saal in der Johannesgasse 8 präsentierte der große Pianist Alfred Brendel seine Interpretationen der letzten drei Klaviersonaten von Franz Schubert. Es war nicht nur die bekannter Maßen großartige Musik, sondern auch die pointierte und facettenreiche Sprache, die alle Studierenden und Lehrenden faszinierte. Diese intelligente und intellektuelle Auseinandersetzung mit der Kunst ist für unsere Universität vorbildhaft und unterstreicht eindrucksvoll die Synthese aus musikalischen Fertigkeiten und systematischer Durchdringung."
Alfred Brendel wurde 1931 in Wiesenberg, Nordmähren geboren. Er studierte Klavier, Komposition und Dirigieren in Zagreb und Graz und beschloss seine Klavierstudien bei Edwin Fischer, Paul Baumgartner und Eduard Steuermann. Seit nunmehr 60 Jahren erfreut er sich einer beispiellosen internationalen Karriere. Alfred Brendels Repertoire reicht von Bach bis Schönberg. Er hat als Erster das Klavierwerk Beethovens in seiner Gesamtheit aufgenommen. An der Einbürgerung der Schubert-Sonaten und des Klavierkonzertes von Schönberg ins Konzertrepertoire war er ebenso maßgeblich beteiligt wie an der Rehabilitation der Klavierwerke Liszts.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Alfred Brendel für seinen Besuch an der MUK!