Dimcho Velichkov (Masterstudent von Markus Prause) gab im Herbst dieses Jahres sehr erfolgreiche Klavierabende in Moskau und Toronto. Die Fachkritik hob seine klare, hochvirtuose Spielweise hervor, die in ihrem Klangfarbenreichtum und ihrer emotionalen Leidenschaft das Publikum fesselte.
Am 7. September gab der 26-jährige Dimcho Velichkov auf Einladung des bulgarischen Kulturinstituts sein russisches Debut im Alexander-Skrjabin-Museum in Moskau.
Der junge Klaviervirtuose absolvierte die staatliche Schule für Musik und Darstellende Kunst Christina Morfova in Stara Zagora, die für ihre tiefwurzelnde Kulturtradition bekannt ist. Zur Zeit studiert Velichkov im Masteprogramm an der Konservatorium Wien Privatuniversität bei Markus Prause.
Das Moskauer Konzert fand nicht rein zufällig im Skrjabin-Haus statt: Die Bulgaren verehren den großen russischen Komponisten. Außerdem beschäftigte sich Velichkov für die Abschlussarbeit seines Bachelor of Arts intensiv mit Skrjabins Etüden für Klavier. Einige davon brachte er im Rahmen seines Debuts zur Aufführung. Weiters präsentierte er die Ballade op.38 und das Nocturne op. 62/2 von Frédéric Chopin, Mussorgskys Bilder einer Ausstellung sowie eine Auswahl von Werken bulgarischer Komponisten.
Die Fachkritik war sichtlich begeistert vom Können und Talent des jungen Musikers:
"Dimcho Velichkov hat ein feines Gefühl für den Stil der Musik, stellt klar dar und bringt den Zuhörer die Gestalten des Werkes plastisch nahe. Sein Klang ist ausdruckskräftig und farbenreich. Seine pianistischen Fertigkeiten erlauben es ihm, virtuose Werke jeglicher Schwierigkeit zu meistern. Einer der wichtigsten Eigenschaften dabei ist die Klarheit und deutliche Durchhörbarkeit der Ausführung des musikalischen Textes, was für eine gute Einstudierung spricht. Man sollte bemerken, dass der Pianist — bei seinem großen Temperament — äußerlich auf der Bühne sehr beherrscht und konzentriert erscheint. Er gehört zu jenen Musikern, die den Prozess der Aufführung souverän steuern können. Zudem besitzt er künstlerische Ansteckung, wodurch er das Publikum mit seinem Spiel emotionell packt."
(Auszug: Valeria Fedotowa, Musikleben, 9/2013, Moskau)
Ein ebenso erfolgreiches Konzert gab der junge Pianist Ende September in der mazedonisch-bulgarischen St. Georges Kirche in Toronto, Kanada. Zur Aufführung brachte er dort Werke bulgarischer und anderer Komponisten.
Wir gratulieren herzlichst zu den Erfolgen!