Außergewöhnliches internationales Kooperationsprojekt mit Junger Philharmonie Venezuela findet Fortsetzung
Das zentrale Anliegen der Fundación del Estado para el Sistema Nacional de Orquestas Juveniles e Infantiles (FESNOJIV) ist wegweisend und findet mittlerweile weltweit große Beachtung: Straßenkinder und Kinder aus den sozial schwachen Schichten erhalten sowohl fundierte musikalische Ausbildung als auch eine neue Heimat, ein Zuhause, werden Teil einer großen Familie und haben so die Chance, ihren Platz jenseits des sozialem Abseits zu finden. FESNOJIV stellt unter Beweis, dass im Grunde in jedem Kind das Talent zum Musizieren vorhanden ist. In den bewegenden Orchesterkonzerten ist eine unglaubliche Spielfreude in Verbindung mit großen Talenten und einer gehörigen Portion Ehrgeiz spürbar. Dirigenten wie Claudio Abbado oder Sir Simon Rattle arbeiten regelmäßig mit dem Orchester und unterstützen damit die Bewegung auch in ihrer sozialpolitischen Dimension.
Im Oktober 2002 veranstaltete das Konservatorium Wien (damals noch Teil der Musiklehranstalten Wien) in Kooperation mit der Jeunesse Musicale Österreich eine Präsentation des Sistema Nacional de Orquestas Juveniles e Infantiles de Venezuela mit dessen Gründer und Leiter José Antonio Abreu (der mit dem Alternativen Nobelpreises ausgezeichnet wurde) im Konservatorium Wien. Die Vorstellung dieses inzwischen in vielen Ländern Lateinamerikas nachgeahmten musik- und sozialpädagogischen Projektes mit anschließender Podiumsdiskussion war ein Impuls zu einer mittlerweile kontinuierlichen Unterstützung und Zusammenarbeit. Am 5. Oktober 2002 gab die Junge Philharmonie Venezuela ihr mitreißendes Debut in einem Konzert der Jeunesse im Wiener Konzerthaus. Im Anschluss daran fand ein Empfang der Stadt Wien in den Räumen des Konservatoriums Wien statt. Kooperationspartner waren: Jeunesse Musicale, Sistema Nacional de Orquestas Juveniles e Infantiles de Venezuela bzw. Junge Philharmonie Venezuela, Venezolanische Botschaft in Wien, die Stadt Wien und das Büro des Bürgermeisters.
Das Konservatorium Wien absolviert nun von 5. bis 13. Mai 2005 einen Gegenbesuch mit seinem Symphonieorchester in Caracas. Mehrere Konzerte mit Werken Mozarts stehen auf dem Programm (40. Symphonie, Violinkonzert A-Dur, Ausschnitte aus "Zauberflöte" und "Don Giovanni"), unter anderem in gemischten Formationen mit den Musikern der Jungen Philharmonie Venezuela. Das Zusammentreffen ermöglicht beiden Seiten Einblick in die Sichtweisen der jeweils anderen Kultur — für die Teilnehmenden nicht nur im Zuge ihrer Ausbildung relevant, sondern als Impulsgeber für ihr weiteres Leben. Weitere Projekte von FESNOJIV und Konservatorium Wien für 2006 sind bereits in Planung.
Das Venezuela-Gastspiel des Symphonieorchesters des Konservatoriums Wien wird durch die Unterstützung folgender Institutionen und Unternehmen ermöglicht - herzlichen Dank:
Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten
Österreichische Botschaft in Venezuela
Österreichisch-Venezolanische Gesellschaft
Bank-Austria Creditanstalt
Faber-Castell
Kores