Der bedeutende österreichische Pianist ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Der vielseitige Musiker und Pädagoge hat am damaligen Konservatorium der Stadt Wien studiert und gab in Meisterklassen sein umfangreiches Wissen an junge Musiker*innen weiter.
Rund 70 Jahre war Paul Badura-Skoda auf den großen Konzertbühnen der Welt im Einsatz, nun ist der Pianist am Mittwoch, 25. September im Alter von 91 Jahren verstorben. In Gedanken sind wir bei seiner Familie.
Paul Badura-Skoda wurde am 6. Oktober 1927 in Wien geboren und gilt als einer der größten Pianisten und als musikalischer Botschafter Österreichs in aller Welt. Seine musikalische Ausbildung – Klavier und Dirigieren – erhielt er u. a. in den Jahren 1945 bis 1948 am damaligen Konservatorium der Stadt Wien. Im Jahr 1947 nahm Badura-Skodas Karriere ihren Anfang als er den Ersten Preis des Österreichischen Musikwettbewerbes gewann und ein Stipendium für Edwin Fischers Luzerner Meisterkurse erhielt. Bereits 1949 wurden Wilhelm Furtwängler und Herbert Karajan auf die außerordentliche Begabung des jungen Künstlers aufmerksam und luden ihn zu Konzerten ein, woraufhin er praktisch über Nacht weltberühmt wurde. Seither war Paul Badura-Skoda regelmäßiger und gefeierter Gast der internationalen Musikzentren, Festivals, der großen Orchester sowie der Rundfunk- und Fernsehstationen der ganzen Welt. Neben Furtwängler und Karajan trat er mit den berühmtesten Dirigenten seiner Zeit auf wie u. a. George Szell, Karl Böhm, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Sir Charles Mackerras, Sir Georg Solti, Kent Nagano und Sir John Eliot Gardiner. Paul Badura-Skoda hat ein umfangreiches Repertoire auf Tonträgern aufgenommen, mehr als 200 LPs und an die hundert CDs, darunter die kompletten Sonatenzyklen von Beethoven, Mozart und Schubert. 1976 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kultur, zwei Jahre darauf den Bösendorfer-Ring, 1998 die Goldmedaille der Stadt Wien. Er war Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik und des Goldenen Ehrenzeichens der Stadt Wien.
Bis zuletzt kümmerte sich Paul Badura-Skoda um den Nachwuchs und vermittelte in Meisterkursen – in regelmäßigen Abständen auch an der MUK – seine Erfahrungen an junge begabte Künstler*innen. Badura-Skoda starb nun wenige Tage vor seinem 92. Geburtstag.
„Paul Badura-Skodas Engagement für den musikalischen Nachwuchs und seine Hingabe beim Unterrichten waren außergewöhnlich. Studierende, Lehrende und Mitarbeiter*innen der MUK erinnern sich an die eindrucksvollen Begegnungen mit ihm“, so Rektor Andreas Mailath-Pokorny.
Wir werden sein Andenken in Ehren halten!