Die Kammersängerin und MUK-Lehrende verstarb mit nur 61 Jahren nach schwerer Krankheit in ihrer Wiener Wohnung. Die MUK trauert um eine großartige Künstlerin und Freundin.
Gabriele Sima wurde 1955 in Innsbruck geboren und absolvierte zunächst ein Gesangsstudium an der Hochschule Mozarteum in Salzburg und setzte ihr Studium anschließend an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien fort. Stark prägend für ihre musikalische Entwicklung in dieser Zeit war das Studium der Aufführungspraxis bei Nikolaus Harnoncourt. Sie gewann 1979 den Maria Callas Wettbewerb in Athen, besuchte die Opernschule der Wiener Musikakademie und wechselte dann in das Opernstudio der Staatsoper Wien. 1982/1983 wurde sie – zunächst als Sopranistin – Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, Mitte der 1980er Jahr wechselte sie ins Mezzosopranfach. Bis zu ihrem letzten Auftritt im Haus am Ring am 27. Februar 1999 als Carlotta (Die schweigsame Frau) sang sie hier insgesamt 53 Partien in 599 Vorstellungen. Zu ihren Rollen an der Wiener Staatsoper zählten etwa Cherubino und Barbarina (Le nozze di Figaro), Octavian (Der Rosenkavalier), Orlofsky (Die Fledermaus), Zerlina (Don Giovanni), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Annio (La clemenza di Tito), Nicklausse (Les Contes d'Hoffmann) oder Idamante (Idomeneo). 1996 wurde sie mit dem Titel „Österreichische Kammersängerin“ ausgezeichnet. Von 2000-2007 war sie Ensemblemitglied der Wiener Volksoper.
Seit 2003 unterrichtete Gabriele Sima Sologesang im Studiengang Gesang und Oper an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (ehemals Konservatorium Wien bzw. Konservatorium Wien Privatuniversität).
„Unsere tiefste Anteilnahme gilt in dieser schweren Zeit ihrer Familie, allen voran ihrem Mann Adalbert Skocic und den beiden Söhnen. Mit Gabriele Sima verlieren wir eine herausragende Kollegin und Künstlerin“, zeigt sich Rektor Prof. Dr. Franz Patay erschüttert von der traurigen Nachricht.